Die Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin wird an diesem Montag ihre Vorschläge zu einer Reform des Abtreibungsrechts vorlegen. Es sind vernünftige Vorschläge, wie man aus dem inzwischen kursierenden Papier weiß. Das Recht zum Abbruch soll wenigstens in der Frühphase der Schwangerschaft nicht mehr durch das Verdikt der Rechtswidrigkeit stigmatisiert werden. Weniger Strafrecht, mehr Selbstbestimmung, so ist der liberale Tenor. Würde die Ampelkoalition darauf eingehen, könnte sie ein alt gewordenes Gesetz von den konservativen Schlacken der Neunzigerjahre befreien.
Schwangerschaftsabbruch:Kann heute rechtmäßig werden, was früher rechtswidrig war?
Lesezeit: 4 Min.
Eine Expertenkommission empfiehlt, Schwangerschaftsabbrüche zu legalisieren. Sollten die Vorschläge Gesetz werden, müsste das Bundesverfassungsgericht ein früheres Urteil revidieren. Können die Richter mit ihren Ahnen brechen?
Von Wolfgang Janisch, Karlsruhe
Schwangerschaftsabbruch:Nicht nur straffrei, sondern auch legal?
Immer noch verbietet Paragraf 218 den Frauen in Deutschland die Abtreibung. Doch jetzt empfehlen Experten, ihn zu streichen - und bescheren der Bundesregierung damit eine neue Debatte. Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Lesen Sie mehr zum Thema