Schwangerschaftsabbrüche:Was bei einer Abtreibung passiert

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"Mittlerweile gibt es nur noch 1000 Ärzte in Deutschland, die Abtreibungen machen": der Münchner Arzt Friedrich Stapf. (Foto: Johannes Simon)

Medikamente, Absaugung, Ausschabung: Welche Methoden gibt es - und was geschieht genau? Zu Besuch bei einem Arzt, der mehr als hunderttausend Abtreibungen vorgenommen hat.

Von Werner Bartens

Friedrich Stapf findet für seine Praxis keinen Nachfolger, denn das, was er beruflich tut, hat nicht den besten Ruf. Stapf ist Arzt und mittlerweile 76 Jahre alt. Mehr als hunderttausend Abtreibungen hat er im Laufe seines Berufslebens vorgenommen. Warum er sich diesen Zweig der Frauenheilkunde ausgesucht hat? "Ich habe mich geärgert, wie furchtbar es zuging, als Abtreibungen noch verboten waren", sagt der Arzt. Hemd über der Hose, Haarsträhnen fallen ihm in die Stirn, auf seinem Schreibtisch steht Cola, gleich zündet er sich die nächste Zigarette an - er könnte auch Lehrer für Sozialkunde sein. "Außerdem bin ich Achtundsechziger", sagt Stapf. "Der Widerstand gegen unsinnige Verbote hat mich schon immer gereizt."

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