Nichts hat Gerry Edwards vergessen. Jedes Wort, jede Gefühlsregung hat sich eingebrannt aus der Zeit, als seine Frau Gaye nach dem ersten Hochzeitstag mit Joshua schwanger war. Die Euphorie, dann die Diagnose: Das Baby würde nicht leben. Gaye konnte es nicht akzeptieren, sie glaubte an einen Irrtum. Kein Irrtum möglich, sagte die Gynäkologin, der Fötus sei missgebildet. Er habe kein Hirn. Sehr trocken sagte sie das, und dann, bevor sie aus der Tür ging: "Sie werden das Kind austragen müssen und dann tot gebären." Bis zum bitteren Ende also.
Abtreibung in Irland:Leben und sterben lassen
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In Irland sind Schwangerschaftsabbrüche verboten. Selbst bei Inzest oder Vergewaltigung. Jetzt stimmen die Iren darüber ab, ob das so bleibt oder nicht. Ein Besuch bei Frauen, die es satthaben.
Von Cathrin Kahlweit

Schwangerschaftsabbruch:"Ich habe mich total allein gelassen gefühlt"
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