Abstimmung im Südsudan:Der Weg zum eigenen Staat

Unabhängigkeit oder nicht: Eine Woche haben knapp vier Millionen Wahlberechtigte im bitterarmen Südsudan Zeit, ihre Stimme abzugeben. Die Abstimmung wird von Gewalt überschattet - es hat erste Todesfälle gegeben.

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Frauen aus dem Südsudan winken in der Grenzstadt Bentiu dem Norden zum Abschied zu, während sie vor einem Abstimmungslokal anstehen. Am Sonntag hat das einwöchige Referendum über die Unabhängigkeit des Südsudans begonnen. Im südlichen Teilstaat Unity, dessen Hauptstadt Bentiu ist, kam es vor dem Referendum zu tödlichen Zusammenstößen zwischen Armee und Milizen.

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Ein Polizeibeamter zeigt stolz seinen Zeigefinger, nachdem er seine Stimme abgegeben hat. Am Montag wurde bekannt, dass 20 Polizisten bei Angriffen in der Region Abyei im Süden des Landes getötet wurden.

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In Juba, der Hauptstadt der autonomen Region Südsudan, standen die ersten Bewohner schon am frühen Morgen auf, um ihre Stimme abzugeben. Der jahrzehntelange Bürgerkrieg hat zwischen dem arabisch geprägten Norden und dem Süden, wo die Menschen mehrheitlich Christen oder Anhänger von Naturreligionen sind, eine tiefe Kluft hinterlassen. Erst seit 2005 herrscht Frieden zwischen Nord- und Südsudan.

South Sudan referendum

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Eine Frau gibt in Juba ihre Stimme ab.

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Auch im Norden können Südsudanesen ihre Stimme abgeben, selbst in der Krisenregion Darfur. Hier versiegeln Wahlhelfer in Nord-Darfur eine gefüllte Wahlurne.

Salva Kiir

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Für Salva Kiir, ehemaliger Rebellenchef und Präsident des autonomen Südsudans, ist das Referendum ein persönlicher Triumph: Jahrelang hat der Mann aus dem Volk der Dinka dafür gekämpft. Jetzt hat er seine Stimme abgegeben und betrachtet seinen mit Tinte gefärbten Finger.

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Endlich ist es soweit: Eine Gruppe Südsudanesen feiert vor einem Abstimmungslokal in Juba den Beginn des Referendums. In der Flagge des Südsudans steht schwarz für die Bevölkerung, Rot für das Blut der Freiheitskämpfer, Grün für die Landwirtschaft, weiß für den Frieden, blau für den Nil und der Stern für die Einheit des Südsudans.

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Auch in den USA gibt es acht Wahllokale für das Referendum. Hier halten Südsudanesen in Chicago Kreuze in den Händen, während sie darauf warten, ihre Stimme abzugeben.

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Ein Soldat bewacht Öltanks im südsudanesischen Staat Unity. Vermutlich wird sich der Süden im Referendum für die Sezession aussprechen. Wie es danach mit der Wirtschaft im Sudan weitergeht, weiß niemand. Im bitterarmen Süden liegen die meisten Ölreserven, der Norden verfügt hingegen über Pipelines.

Southern Sudanese in the north smile as they prepare to leave for the south before the secession referendum in Khartoum

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Männer aus dem Süden beladen in Khartoum einen Lastwagen mit ihren Habseligkeiten. Seit 2005 das Friedensabkommen zwischen Süden und Norden unterzeichnet wurde, sind bereits Millionen Bürgerkriegsflüchtlinge in den Süden zurückgekehrt. Das anstehende Referendum hat einen weiteren Schub der Völkerwanderung ausgelöst.

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Ein Mann wartet in der Hauptstadt Khartoum vor der Rückreise in den Süden darauf, seine Möbel zu verladen.

Southern Sudanese Prepare to Take Part in Historic Vote

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Rückkehrer aus dem Norden gehen bei Juba an Land. Zehntausende Familien kommen in diesen Tagen aus dem Norden zurück - viele sorgen sich, dass es im Norden nach einer Unabhängigkeitserklärung zu Gewaltausbrüchen kommt.

Southern Sudanese Prepare to Take Part in Historic Vote

Quelle: Getty Images

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In einem Auffanglager bei Juba wäscht eine Mutter ihr Kind. Bei weitem nicht alle der Rückkehrer haben im Süden ein Dach über dem Kopf.

George Clooney, Salva Kiir

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Zum Beginn des Referendums ist auch George Clooney angereist, der sich seit Jahren für den Friedensprozess im Sudan engagiert. Rechts im Bild Salva Kiir, der Präsident des Südsudans.

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Auch am ersten Referendumstag wird in Bentiu Basketball gespielt, eine der beliebtesten Sportarten im Südsudan. Drei Spieler aus dem Süden stiegen sogar zeitweise in die US-Basketballliga NBA auf.

Southern Sudanese refugees cheer for the separation of south Sudan in front of a polling station in Cairo

Quelle: REUTERS

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Trotz aller Sorge um die Zukunft des Sudans: Weltweit feiern Südsudanesen den Beginn des Referendums, hier vor einem Wahllokal in Kairo.

© sueddeutsche.de/weis/mati
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