Abschluss der Europa-Recherche:Aus der Politik mitten ins Leben
Ein Interview mit einer sehr europäischen Familie, ein Plädoyer fürs Englischsprechen, Gedankenspiele zur Zukunft der EU, ein Video zu tatsächlichen und gefühlten Grenzen: In dieser Woche haben wir mehr als 20 Beiträge unserer Recherche zur europäischen Idee präsentiert. Ein Rückblick mit Ihren vier Favoriten.
eine sehr europäische Woche liegt hinter uns. Seit vergangenem Montag haben wir im Rahmen der Europa-Recherche mit mehr als 20 Beiträgen auf SZ.de und in der Süddeutschen Zeitung versucht, die Frage zu beantworten: "Weitermachen nach der Krise - was wird aus der europäischen Idee?"
Alle Interviews, Analysen, Reportagen, Grafiken und Videos finden Sie zum Nachlesen gebündelt auf dieser Themenseite. Viele davon sind bei Ihnen auf großes Interesse gestoßen - bislang besonders die folgenden Beiträge:
Europa-Atlas: Was uns Statistiken über die EU verraten
Mehr Texte zur Europawahl gibt es außerdem in unserem Blog dazu und im Rahmen unseres Wahlthesentests.
Hoffentlich haben wir Ihnen auf diesem Weg viele europäische Ideen mitgeben und viele Fragen rund um die europäische Idee beantworten können. Möglich war das nur mit Ihrer Hilfe, denn auch in dieser Runde unseres Projekts Die Recherche haben sich wieder zahlreiche Leser mit Anregungen und Tipps in die Diskussion eingebracht, Texte und Fotos für unseren Recherche-Tumblr "Mein Stück Europa" geschickt (für den Sie nach wie vor Beiträge posten können) oder sich selbst in Interviews zur europäischen Idee geäußert.
Daher ein großes Dankeschön an alle, die mitgemacht und mitgelesen haben. Auf dieses Interesse und Engagement unserer Leser setzt Die Recherche. Über Lob, Kritik und sonstiges Feedback freuen wir uns immer.
Wie es mit Die Recherche weitergeht und welche Themen in der nächsten Runde zur Abstimmung stehen, lesen Sie in Kürze hier. Bis dahin nehmen wir auch gern weitere Themenvorschläge entgegen.
Manchmal werden Alltagsgegenstände zu etwas Besonderem - und Dinge zu Symbolen. Wir suchen Platzhalter für Europa, die bei Ihnen zu Hause stehen und die Sie an eine Reise, eine Begegnung, ans Erasmus-Semester oder was auch immer erinnern. Posten Sie Ihr Stück Europa für den Recherche-Tumblr.
Sie halten die EU für eine ziemlich nutzlose und kostspielige Veranstaltung: In mehreren Ländern könnten die Europaskeptiker bei der kommenden Wahl stärkste Kraft werden. Ist die Ablehnung des europäischen Projekts eine Reaktion auf die Krise oder war das schon immer so? Eine Spurensuche.
Als Beleg für die angebliche "Regulierungswut" der EU müssen Vorschriften für niederländische Seilbahnen, angebliche Dekolleté-Verbote oder immer wieder die Krümmung von Gurken und Bananen herhalten. Doch die meisten Vorwürfe entpuppen sich als falsch, gehässig oder als Wahlkampf-Heuchelei.
Grenzen? Pah! Spielen in Zeiten der EU keine Rolle mehr, Europa wächst zusammen. Dachte man. Doch dann kommt die Krise und neue Hindernisse tun sich auf. Grenzen zwischen Arm und Reich werden zu Grenzen in den Köpfen. Ist Europa am Ende?
Was ist eigentlich Europa? Und wie fühlt es sich an? Familie Velte hat ihre Wurzeln in Deutschland, Italien und England. Jedes Jahr zu Weihnachten packt sie eine tiefgekühlte Pute in die Dachbox ihres Autos und fährt damit zu den Großeltern nach Italien. Zwischendurch macht sie sich viele Gedanken über Europa. Ein Tischgespräch.
Nicht noch mehr Milliarden für Griechenland, quengelt manche Partei im Europawahlkampf. Dabei profitiert Deutschland enorm von der Euro-Krise. Die Kosten liegen bisher bei null.
Wer in Europa bekommt die meisten Kinder? Wo leben die reichsten Menschen, wo die meisten Wissenschaftler? Und wie viele Schafe gibt es in Spanien? Der Europa-Atlas von SZ.de packt offizielle Statistiken in anschauliche Karten.
In der "Euro-Bubble" ist Politikern und Lobbyisten jedes Mittel recht. Die Brüsseler SZ-Korrespondentin Cerstin Gammelin und ihr Kollege Raimund Löw erhielten Einblick in Geheimprotokolle der EU-Gipfeltreffen. Diese zeigen, wie Kanzlerin Merkel EU-Schuldenstaaten entmündigen wollte und wieso genau 440 Milliarden Euro im Euro-Rettungsfonds landeten - und nicht viel weniger.
So gut kann Europa im Alltag funktionieren: Im Eurodistrict SaarMoselle arbeiten deutsche und französische Bürgermeister über die Grenzen hinweg zusammen. Doch ausgerechnet hier wählen viele Franzosen rechtsextrem.
Wir halten uns für weltoffen und tolerant, gerade in einem Europa der offenen Grenzen. Aber Stereotype und Ressentiments erweisen sich auch im Zeitalter der Globalisierung als hartnäckig - vor allem wenn sie uns gar nicht bewusst sind.
Wie sollen sich Europäer besser verstehen, wenn sie nicht miteinander reden können? Englisch ist Europas wichtigste Sprache. Jeder Bürger sollte sie beherrschen - und es ist die Pflicht eines jeden EU-Mitgliedstaats, dafür zu sorgen.
Sie gingen für Europa auf die Straße und lösten eine Revolution aus, die ihr Land an den Rand des Bürgerkriegs drängt. Was bedeutet die europäische Idee für die Aktivisten vom Euromaidan? Und was hat sich durch die Ereignisse der vergangenen Monate verändert? Eine Spurensuche.