Abschiedszeremonie: Großer Zapfenstreich für Johannes Rau

Bundespräsident Johannes Rau scheidet nach fünf Jahren an der Spitze des Staates aus dem Amt. Um 22 Uhr findet am Dienstag zu seinen Ehren im Park des Berliner Schlosses Bellevue ein Großer Zapfenstreich statt.

Bundespräsidenten werden immer mit dieser feierlichsten Form des militärischen Zeremoniells verabschiedet. Die Amtszeit Raus endet am 30. Juni.

Die Veranstaltung, zu der Rau rund 100 Gäste eingeladen hat, ist nicht öffentlich. Am Donnerstag wird dann der neue Bundespräsident Horst Köhler in sein Amt eingeführt.

Das Zeremoniell wird vom Musikkorps der Bundeswehr und vom Wachbataillon des Verteidigungsministeriums im Schlosspark Bellevue präsentiert.

Der 73-jährige Rau scheidet nach mehr als 50 Jahren aus der aktiven Politik aus.

Zuvor wird er als eine seiner letzten öffentlichen Amtshandlungen die Bundesminister Wolfgang Clement (Wirtschaft), Otto Schily (Innen) und Peter Struck (Verteidigung/alle SPD) mit dem Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland auszeichnen. Struck wird aus gesundheitlichen Gründen an der Feierlichkeit nicht teilnehmen.

Am 1. Juli geht das Amt des Bundespräsidenten an Horst Köhler über, der am 23. Mai auf Vorschlag von Union und FDP von der Bundesversammlung zum Nachfolger Raus gewählt worden war.

Bundestag und Bundesrat treten aus Anlass der Amtsübergabe und der Vereidigung des neuen Präsidenten am Donnerstag im Reichstag zu einer gemeinsamen Sitzung zusammen. Köhler wird auf eine Originalausgabe des Grundgesetzes vereidigt. Nach der Vereidigung hält er seine Antrittsrede.