Abschiebungen:Acht Afghanen abgeschoben

Die Männer sollen erhebliche Straftaten begangen haben, sagt der Bundesinnenminister. Kirchliche Hilfswerke kritisieren die Aktion.

Von Bernd Kastner

Acht abgelehnte afghanische Flüchtlinge sind aus Deutschland abgeschoben worden und am Mittwochmorgen in Kabul gelandet. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) erklärte, es habe sich dabei um acht Männer gehandelt, die wegen "erheblicher Straftaten" verurteilt worden seien. Dies entspreche der mit dem Auswärtigen Amt abgestimmten Linie, nur Gefährder, Straftäter oder hartnäckige Mitwirkungsverweigerer abzuschieben. Sieben seien aus Straf-, einer aus Abschiebehaft abgeschoben worden. Vier der Männer waren in Nordrhein-Westfalen inhaftiert, drei in Bayern, einer in Hamburg. Laut dem Düsseldorfer Integrationsministerium seien die aus NRW stammenden Männer unter anderem wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern oder räuberischen Diebstahls verurteilt worden. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) erklärte, dass zwei wegen Vergewaltigung und einer wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt seien.

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