Scholz, Abbas und der Holocaust:Handschlag statt Rauswurf

Kanzler Scholz schüttelt Palästinenserpräsident Abbas die Hand - nachdem dieser Israel "50 Holocausts" vorgeworfen hat.

Kanzler Scholz schüttelt Palästinenserpräsident Abbas die Hand, nachdem dieser Israel "50 Holocausts" vorgeworfen hat.

(Foto: Jens Schlueter/AFP)

Palästinenserpräsident Abbas wirft Israel "50 Holocausts" vor - ausgerechnet im Kanzleramt und im Beisein von Olaf Scholz. Der reagiert viel zu spät. Ein kommunikatives Desaster.

Von Daniel Brössler, Berlin

Olaf Scholz wollte auf keinen Fall zu spät kommen. Als der Bundeskanzler am Dienstagnachmittag von Stockholm einfliegend auf dem Berliner Flughafen landete, wartete schon der Hubschrauber. Im Kanzleramt war ein Treffen mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas angesetzt, von dem Scholz mittlerweile wohl wünscht, es hätte nie stattgefunden. "Ich bin zutiefst empört über die unsäglichen Aussagen des palästinensischen Präsidenten Mahmoud #Abbas", twittert Scholz am Morgen danach. Das ist zu spät. Der Schaden für Scholz ist da längst in der Welt - innenpolitisch, aber auch im Verhältnis zu Israel.

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