Süddeutsche Zeitung

9/11-Ausschuss:US-Terrorkommission will Cheney vorladen

Vor dem Abschluss ihrer Untersuchung zu den Anschlägen vom 11. September hat die US-Terrorkommission den Vizepräsidenten aufgefordert, alle Informationen über Verbindungen zwischen Irak und al-Qaida vorzulegen. Cheney hatte in einer Talk-Show von Geheimdienstinformationen gesprochen, die dies bestätigten.

Richard Cheney sagte in einer Talk-Show des Senders CNBC, die Behauptung der Kommission vom Mittwoch, Saddam Hussein habe nicht mit al-Qaida zusammengearbeitet, basiere möglicherweise auf Unkenntnis über entsprechende Vorgänge.

Sollte Cheney tatsächlich über solche Geheimdienstinformationen verfügen, müssten sie dem Gremium natürlich vorgelegt werden, sagte Kommissions-Mitglied Richard Ben-Veniste.

"Wir würden alle Informationen begrüßen, die mit einer Zusammenarbeit zwischen al-Qaida und irgend einer Regierung zu tun haben, darunter auch Irak", sagte er.

Rice und Tenet werden befragt

Ähnlich äußerten sich Kommissionspräsident Thomas Kean und sein Stellvertreter Lee Hamilton gegenüber der New York Times.

Ben-Veniste erklärte weiter, dass die Befragungen von Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice und CIA-Direktor George Tenet fortgesetzt werden soll.

Tenet, der im Juli aus dem Amt scheidet, habe bereits zugesagt. Rice werde womöglich eine schriftliche Aufforderung bekommen, um abermals vor der Kommission auszusagen, berichtete die Los Angeles Times.

(AP)

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