Die jahrhundertealte Erbfeindschaft zwischen Deutschland und Frankreich wurde vor 50 Jahren beendet. 1963 unterzeichnten Charles de Gaulle und Konrad Adenauer den Élysée-Vertrag, den deutsch-französischen Freundschaftsvertrag. Das Verhältnis der Staaten zueinander ist seitdem geprägt von den Beziehungen der jeweiligen Präsidenten und Kanzler untereinander. Deutsch-französische Paare in Bildern:
Die Gründungsväter Europas: Robert Schuman und Konrad Adenauer
Der erste Kanzler der Bundesrepublik Deutschland Konrad Adenauer stellt die Aussöhnung mit Frankreich nach zwei Weltkriegen in den Fokus seiner Außenpolitik. Auch die Franzosen bemühen sich um eine bessere Beziehung zum früheren Erz- und Erbfeind. Am 9. Mai 1950 stellt der französische Außenminister Robert Schuman einen Plan vor, der nicht nur Deutschland und Frankreich verbinden, sondern ganz Europa vereinigen soll. Aus dem Schuman-Plan geht die Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS/Montanunion) hervor, ein Vorläufer der EU. Mit einer gemeinsamen Verwaltung der Kohle- und Stahlindustrie sollen Kriegshandlungen zwischen den Mitgliedern vermieden werden.
Foto: Die Gründung der Montanunion im April 1951. Zu den Unterzeichnern des Vertrags gehören neben Schuman (4. v. l.) und Adenauer (5. v. l.) auch Vertreter Luxemburgs, Italiens, der Niederlande und Belgiens.