Zustimmung im Bundesrat:Weg für das 49-Euro-Ticket ist frei - Verkauf ab Montag

Vom 1. Mai an gilt das Deutschlandticket bundesweit im Nahverkehr. Nach dem Bundestag stimmt auch der Bundesrat dem Finanzierungsgesetz zu.

Nun steht dem Start des Deutschlandtickets nichts mehr im Weg: Nach dem Bundestag hat auch der Bundesrat für das Finanzierungsgesetz gestimmt. Demnach stellt der Bund von 2023 bis 2025 jeweils 1,5 Milliarden Euro bereit, um Einnahmeausfälle bei Verkehrsanbietern wegen des günstigen Ticketpreises zur Hälfte auszugleichen. Für die andere Hälfte sollen die Länder aufkommen.

Mit einem Einführungspreis von 49 Euro im Monat soll das Deutschlandticket zum 1. Mai starten, spätere Preisanhebungen sind allerdings möglich. Geplant ist ein digital buchbares, monatlich kündbares Abonnement, das in Bussen und Bahnen in ganz Deutschland gilt, der Fernverkehr ist davon ausgenommen. Schon von Montag an soll man das Ticket kaufen können.

Das Deutschlandticket soll den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) preislich attraktiver machen und viele Menschen dazu bewegen, vom Auto in Busse und Bahnen umzusteigen. In den vergangenen Wochen haben viele Verkehrsunternehmen bereits Vorbestellungen für das neue Ticket entgegengenommen.

Aus der CDU kommt die Forderung, die Bahncard in das Ticket zu integrieren

Brandenburgs Verkehrsminister Guido Beermann (CDU) nannte dass 49-Euro-Ticket ein preislich enorm attraktives Angebot. Er forderte die Bundesregierung auf, die Bahncard 50 in das Deutschlandticket zu integrieren. Das würde einen deutlichen Anreiz zum Umstieg vom Auto auf die Bahn auch im Fernverkehr schaffen.

Die Länder fordern seit Langem eine deutliche Anhebung von Bundesmitteln. Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) sprach von der größten Revolution bei Bus und Bahnen seit Jahrzehnten: "Ein Ticket, ein Preis, ganz Deutschland." Es sei aber ein Ausbau der Infrastruktur nötig.

Bremens Mobilitätssenatorin Maike Schaefer (Grüne) sagte, das Ticket sei nichts weniger als das Ende der Kleinstaaterei im Nahverkehr und des Tarifdschungels. Das 49-Euro-Ticket sei ein Meilenstein auf dem Weg zur Mobilitätswende und ein Beitrag für den Klimaschutz. Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig (SPD) warnte allerdings vor einer Zersplitterung beim Ticket. Es müsse möglichst bundesweit einheitliche Regelungen rund um den Fahrschein geben, etwa für Studenten oder bei der Mitnahme von Fahrrädern.

Im Jahr 2022 waren die CO₂-Emissionen im Verkehrsbereich im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, die im Bundesklimaschutzgesetz zulässige Jahresemissionsmenge wurde überschritten. Experten sehen eine große Lücke, damit mittel- und langfristig Klimaziele erreicht werden können.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusInformationen bei Bahn-Chaos
:"Unser ICE ist nicht paarungsbereit"

Die ständigen Bahn-Pannen sind nervig genug, noch nerviger aber sind die Sprüche von Lokführern oder Zugchefinnen, wenn mal wieder nichts mehr geht. Wie die Bahn versucht, ihr Personal zumindest sprachlich aufs richtige Gleis zu bringen.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: