Willkommen in Frankfurt am Main! Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier und seine Frau Ursula (r) begrüßen Kanzlerin Angela Merkel vor der Frankfurter Paulskirche zur Feier von 25 Jahren Deutscher Einheit.
Die Kanzlerin beim Bad in der Menge: "Es ist wunderschön, dass wir heute den 25. Jahrestag der Deutschen Einheit feiern können. Und ich erinnere mich noch genau an den Tag, an den 3. Oktober, damals im Jahre 1990, als die Feierlichkeiten in Berlin stattfanden und ähnlich schönes Wetter war", sagt sie.
Einer der wichtigsten Gäste trifft ein: Bundespräsident Joachim Gauck wird als Hauptredner nicht beim Blick in die Vergangenheit verharren - sondern daran erinnern, dass Deutschland auch heute mit den Flüchtlingen eine Integrationsleistung bevorsteht.
Auch EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sagt "Bonjour" in Frankfurt.
Auf dem Balkon der Alten Oper stehen gülden gekleidete Damen.
Nun aber rein in den Festsaal: Merkel, Gauck und dessen Lebensgefährtin Daniela Schadt in der Alten Oper.
Das wiedervereinigte Deutschland sei ein weltoffenes und tolerantes Land, sagt Gastgeber Volker Bouffier - im Hinblick auf die aktuell drängende Flüchtlingsfrage.
Einer der Architekten der Einheit: Der frühere Außenminister Hans-Dietrich Genscher und seine Frau Barbara. Helmut Kohl, "Kanzler der Einheit", kann wegen seines schlechten Gesundheitszustands nicht an der 25-Jahr-Feier teilnehmen.
Ebenfalls wiedervereinigt, wenn auch noch nicht ganz so lange: Der frühere Christian Wulff und seine Frau Bettina.
Bereits am Freitag eröffnet Ministerpräsident Bouffier zusammen mit Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) die Ländermeile und das Bürgerfest. Doch warum findet der zentrale Festakt in Frankfurt statt - und nicht in der Haupstadt Berlin? Weil Hessen derzeit den Vorsitz im Bundesrat hat.
Doch auch in Frankfurt findet sich ein Stück Berlin: Als Symbol der Deutschen Einheit ist hier aus Pappe eine Miniatur-Nachbildung des Brandenburger Tors gebaut worden, komplett mit Quadriga.
Und andere Bundesländer sind natürlich auch vertreten auf der hessischen Einheitsfeiermeile: Hier einträchtig und in Kuschelform die baden-württembergischen Wappentiere Hirsch und Greif. Doch wo sind die drei Löwen?
Hier zu sehen: Was an diesem 3. Oktober am echten Brandenburger Tor los ist: Denn auch wenn der offizielle Teil der Feiern woanders stattfindet, ist hier ebenfalls was geboten.
Manche Frankfurter jubeln schon am Vortag des großen Ereignisses. Schampus ist auch bereits zur Hand.
Auch am Abend sieht es schon ganz schön feierlich aus. Doch verpasst hat niemand was - das ist nur die Generalprobe der Licht- und Musikshow, bei der Frankfurt am Samstagabend 25 Lichtbrücken in den Himmel spannen will.
Manche sehen ohnehin wenig Grund zum Einheits-Feiern - und machen dies auch sehr deutlich. "Nie wieder Deutschland", lautet das Motto der Proteskundgebung in Frankfurt am Freitagabend.
Die linken Demonstranten wollen lieber Außengrenzen überwinden als an den Fall der innerdeutschen Grenze zu erinnern.