Menschenrechte:Neue Richterin für Straßburg

Die Juristin und Hochschullehrerin Anja Seibert-Fohr wird die neue deutsche Richterin am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR). Seibert-Fohr erhielt bei der Sitzung der Parlamentarischen Versammlung des Europarats 82 von 128 gültigen Stimmen. Die 50-Jährige setzte sich damit gegen den Völkerrechtler und Hochschullehrer Thilo Marauhn sowie die Richterin am Bundesgerichtshof, Christiane Schmaltz, durch. Seibert-Fohr () arbeitet seit 2016 an der Juristischen Fakultät der Universität Heidelberg am Institut für Staatsrecht, Verfassungslehre und Rechtsphilosophie. Sie hat dort den Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Völkerrecht und Menschenrechte inne. Von 2013 bis 2017 war sie zudem Mitglied des Menschenrechtsausschusses der Vereinten Nationen. Die Kandidaten wurden vom Bundeskabinett vorgeschlagen. Der neue Mandatsträger löst Anfang 2020 Angelika Nußberger ab, die seit 2011 die deutsche Stimme am EGMR und mittlerweile auch Vizepräsidentin des Gerichtshofs ist. Der EGMR gehört zum Europarat mit Sitz im französischen Straßburg. Die Staatenorganisation fördert die demokratische Entwicklung in ihren 47 Mitgliedsländern - außer den EU-Ländern gehören ihr unter anderem auch die Türkei und Russland an.

© SZ vom 29.06.2019 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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