Feuer in Berlin:Anschlag stellt sich als Zündelei heraus

Eine Berliner Sporthalle brennt nieder - ganz in der Nähe wohnen Flüchtlinge. Jetzt präsentiert die Polizei die Täter: Es sind keine Fremdenfeinde, sondern Kinder.

Zündelnde Kinder haben wahrscheinlich das Feuer in einer Sporthalle nahe einer Berliner Flüchtlingsunterkunft verursacht. Wie die Polizei mitteilt, konnten mehrere Jungen ermittelt werden, die am Mittwoch in das Gebäude auf dem Gelände der einstigen Nervenklinik in Berlin-Reinickendorf eingedrungen waren.

Zeugenaussagen hätten die Ermittler zu einem Achtjährigen geführt, der mit seinen Eltern in der Flüchtlingsunterkunft auf dem Gelände lebt. Der Junge habe zugegeben, dass er mit anderen Kindern in der Halle gekokelt habe. Dabei sei der Brand entstanden. Der Polizei zufolge konnten auch die anderen Jungen gefunden werden. Da die Kinder strafunmündig sind, bleiben sie den Angaben zufolge bei ihren Eltern.

Die Halle, die von Sportvereinen und Flüchtlingskindern genutzt wurde, war am Mittwoch niedergebrannt. Nicht weit von ihr entfernt wohnen etwa 900 Flüchtlinge in vier Häusern.

Berliner Politiker zeigten sich erleichtert. "Die aktuelle Entwicklung zeigt, warum es vernünftig ist, dass eine öffentliche Bewertung nicht schon zu Beginn von Ermittlungen erfolgt", sagte Innensenator Frank Henkel.

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