Alternative für Deutschland:AfD sagt Bundesparteitag ab

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Frauke Petry und Bernd Lucke von der AfD auf einem Archivbild vom Februar 2015

(Foto: imago/IPON)
  • Der Bundesvorstand der AfD sagt den für 13. und 14. Juni geplanten Bundesparteitag wegen rechtlicher Bedenken ab.
  • Stattdessen soll voraussichtlich Ende Juni eine außerordentliche Mitgliederversammlung stattfinden.

Außerordentliche Mitgliederversammlung Ende Juni

Nur knapp zwei Wochen vor einem geplanten Bundesparteitag sagt der Vorstand der Partei das Treffen ab. Stattdessen wird geprüft, ob es Ende Juni eine außerordentliche Mitgliederversammlung geben wird, teilte AfD-Sprecher Christian Lüth über Twitter mit.

Der Bundesvorstand folgte mit der Absage des Parteitags Bedenken des Bundesschiedsgerichts, das Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Wahl der Delegierten geäußert hatte. Die Bedenken richten sich unter anderem gegen die Delegiertenaufstellung in Nordrhein-Westfalen, Hessen und im Saarland.

Atempause für Lucke

Im innerparteilichen Machtkampf erhält damit der zuletzt in die Defensive geratene Parteichef Bernd Lucke eine Atempause. In Kassel sollte die Parteispitze von derzeit drei Vorsitzenden sukzessive auf einen Parteichef verringert werden. Lucke hat seine Kandidatur abgekündigt und die Vorstandswahl zu einer Richtungsentscheidung erklärt.

In der AfD streiten der nationalkonservative und der wirtschaftsliberale Flügel um Vorherrschaft. Lucke wirft dem nationalkonservativen Flügel um die sächsische Landesvorsitzende Frauke Petry rechtspopulistische Tendenzen und eine mangelnde Abgrenzung zur NPD vor.

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