Mit Kontrolle, Unterdrückung und Augenwischerei regierte Erich Honecker knapp 18 Jahre die DDR. Gerade deshalb wurde er zur Zielscheibe von Spott. Sein Geburtstag jährt sich nun zum 100. Mal. Dazu veröffentlichte der Eulenspiegel Verlag die Witzesammlung "Es war einmal ein Generalsekretär".
Am Vorabend der Jubel-Kundgebung zum 40. Jahrestag der DDR spazieren Honecker und Mielke über den Berliner Marx-Engels-Platz. "Ob wir den morgen voll bekommen?", fragt Honecker. Antwortet Mielke: "Mit Sicherheit."
Pomp trotz Zerfall: Die DDR ist im Herbst 1989 dabei, sich aufzulösen. Staatschef Erich Honecker lässt zum 40. Jahrestag der Staatsgründung dennoch eine riesige Militärparade abhalten. Zu diesem Zeitpunkt regiert Honecker die DDR schon fast zwei Jahrzehnte. 1971 ist er Nachfolger von Walter Ulbricht geworden, als Erster Sekretär des Zentralkomitees der SED.
Geboren wird Honecker 1912 im saarländischen Wiebelskirchen. Der gelernte Dachdecker wird 1937 wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zu zehn Jahren Haft verurteilt. 1945 befreit ihn die Rote Armee aus dem Gefängnis. Kurz danach lernt er Walter Ulbricht kennen, der ihn mit dem Vorsitz der FDJ, der Jugendorganisation der SED, betraut.
In der 1949 gegründeten DDR macht er schnell Karriere. 1950 wird er Mitglied des Politbüros, seit 1958 ist er Sicherheitssekretär des Zentralkomitees. Der Bau der Mauer im Jahr 1961 wird maßgeblich von Honecker geplant.