Zyklon "Yasi" erreicht Australien:Im Auge des Monster-Sturms

Es wird Morgen an der australischen Nordostküste - und der womöglich schlimmste Sturm aller Zeiten fegt noch immer über das Land. Bei weitem nicht alle Menschen konnten einen Platz in einer Notunterkunft ergattern.

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Es wird Morgen an der australischen Nordostküste - und der womöglich schlimmste Sturm aller Zeiten fegt noch immer über das Land. Bei weitem nicht alle Menschen konnten einen Platz in einer Notunterkunft ergattern. Mit voller Wucht hat der gigantische Zyklon "Yasi" die australische Nordostküste getroffen. Orkanartige Winde mit Spitzenböen von rund 300 Kilometern entwurzelten Bäume und rissen Strommasten um. Meterhohe Wellen krachten an die Strände. Selbst rund dreißig Kilometer von der Küste entfernt wütete der Wirbelsturm: Der kleine Ort Tully bietet ein Bild der Zerstörung mit abgedeckten Häusern und abgerissenen Stromleitungen, berichtet der Sydney Morning Herald.

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Zehntausende Küstenbewohner haben sich vor dem "Monster-Zyklon" in Sicherheit gebracht. Die Stadt Cairns hat für ihre 122.000 Einwohner sieben Notunterkünfte eingerichtet, darunter dieses Einkaufszentrum.

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Fünf waren bereits am frühen Mittwochmorgen (Ortszeit) voll, die Polizei musste weitere Ankömmlinge abweisen. Der Küstenstreifen ist populär bei Touristen, die von hier aus das Great Barrier Reef erkunden. Wie viele Ausländer sich dort aufhielten, war unklar.

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Die Britin Kerrie Walter (vorne im Bild) hat noch einen Platz im Alten Rathaus von Cairns gefunden, einer weiteren Notunterkunft.

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Christie Nugent konnte sich und ihren 14 Jahre alten Hund "Scruffy" in Sicherheit bringen.

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Auch dieses sechsjährige Mädchen traf rechtzeitig mit ihrer Familie in einer Notunterkunft ein. Auch Tracey Forde hatte für sich und ihre Kinder noch Plätze ergattert. "Es ist so beängstigend", sagte die Küstenbewohnerin im Rundfunk. "Man weiß einfach nicht, was kommt. Wir hoffen, dass wir in zwei Tagen noch leben werden."

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Andere kamen zu spät und wurden vor den überfüllten Notunterkünften abgewiesen.

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Unter ihnen die Familie Hughes in Cairns ...

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... sowie dieser Vater mit seinem Kind. Auch die Österreicherin Jeannie Kirchberger bemühte sich vergeblich um einen Schlafplatz in der Notunterkunft. Sie war am Dienstag aus Papua-Neuguinea in Cairns eingetroffen, wie sie der Zeitung Cairns Post berichtete. "Niemand hat uns etwas gesagt. Unsere Verwandten zu Hause machen sich große Sorgen", sagte sie der Zeitung.

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(Foto: U.S. Naval Research Laboratory)

Yasi wurde mit erwarteten Windstößen von mehr als 300 Kilometern in der Stunde auf die höchsten Kategorie 5 hochgestuft und ist damit vergleichbar mit Hurrikan Katrina, der 2005 die Südküste der USA und New Orleans verwüstete. Inzwsichen hat sich die Kraft des Zyklons über dem Festland aber bereits abgeschwächt, da er dort auf kühlere Luft trifft. "Yasi" sei bereits von der höchsten Kategorie fünf der international gebräuchlichen Saffir-Simpson-Skala auf die Kategorie drei herunter gestuft worden, berichten örtliche Medien. 

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"Es ist ein so ein gewaltiger Sturm, es ist ein Monster, ein Killer-Sturm", sagte die Ministerpräsidentin von Queensland, Anna Bligh. "Seine Auswirkungen sind wahrscheinlich lebensbedrohlicher als alles in den letzten Generationen Dagewesene."

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(Foto: Getty Images)

Etwa 300.000 Menschen sind weitgehend auf sich gestellt. Die Behörden rieten, Strom und Gas abzustellen und einen kleinen Raum im Innern des Hauses mit Matratzen zu polstern und darin auszuharren, bis der Zyklon vorübergezogen ist. Hier befüllen Bewohner von Townsville Sandsäcke.

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(Foto: Getty Images)

Die Supermarktregale wurden leergekauft.

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(Foto: REUTERS)

Queenslands Ministerpräsidentin Anna Bligh sagte, sie wisse, dass ihr Land in jüngster Zeit viel ertragen habe, aber nun werde noch mehr verlangt. "Und ich bin zuversichtlich, dass wir dieser nächsten Herausforderung gewachsen sein werden."

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Auch die Bürgermeisterin von Cairns, Val Schier, ist auf der Flucht. Sie verließ ihr Haus in Küstennähe. "Es ist der schlimmste Sturm seit Menschengedenken", sagte sie. Die Einwohner müssten sich auf zehn Stunden tosenden Sturms einstellen, warnte die Bürgermeisterin.

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(Foto: SZ-Karte)

Queensland ist der nordöstlichste Bundesstaat Australiens. Berühmt ist er für das Great Barrier Reef an der Küste des Korallenmeers - das größte Korallenriff der Erde und Unesco-Weltnaturerbe. Seit Dezember 2010 wird der Bundesstaat bereits von verheerenden Überschwemmungen heimgesucht, von denen auch die Hauptstadt Brisbane betroffen ist.

© sueddeutsche.de/dpa/dapd/AFP/kat - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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