Zwei Tote in Düsseldorf:"Tragische Beziehungstat"

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Auf offener Straße hat ein Mann seine 25-jährige Ex-Geliebte niedergeschossen und sich danach selbst getötet. Offenbar war der 54-Jährige schon früher gewalttätig geworden.

Vor den Augen mehrerer Zeugen hat ein 54-jähriger Mann am Dienstag in Düsseldorf auf offener Straße seine 25 Jahre alte Ex-Freundin mit einem Trommelrevolver niedergeschossen und sich anschließend selbst getötet. Nach Polizeiangaben erlag die Frau kurz nach der Tat im Krankenhaus ihren schweren Schussverletzungen.

Bluttat in Düsseldorf: Der Täter starb sofort, die 25-jährige Frau erlag wenig später ihren Verletzungen. (Foto: Foto: dpa)

Den Angaben zufolge hatte der verheiratete Familienvater seiner früheren Geliebten bereits seit Monaten nachgestellt. Die Studentin hatte sich jedoch aus Angst geweigert, ihn anzuzeigen.

"Es handelt sich hier um eine tragische Beziehungstat", sagte der Leiter der Mordkommission, Wolfgang Siegmund. Bereits während seiner zweijährigen Affäre mit der Studentin sei er öfter gewalttätig geworden. "Die Trennung konnte er dann offenbar überhaupt nicht verkraften."

Schoss ihr zwei Mal in die Brust

Der 54-jährige Vater eines erwachsenen Sohns hatte die Ex-Freundin gegen 09.00 Uhr auf einer belebten Wohn- und Geschäftsstraße vor ihrer Arbeitsstelle abgepasst. Nach einer zunächst verbalen Auseinandersetzung zog er Augenzeugen zufolge plötzlich einen Revolver und schoss der Frau zwei Mal in die Brust. Anschließend tötete er sich mit seinem Kopfschuss.

Die Studentin erlag wenig später im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen. Der Düsseldorfer Polizei war der selbstständige Zahntechniker kein Unbekannter. Bereits vor knapp drei Wochen hatte die 25-Jährige Kontakt zu den Beamten, weil der 54-Jährige sie im Studentenwohnheim aufgesucht hatte.

Er soll sie im Laufe des Abends geschlagen und vergewaltigt haben. Eine Nachbarin hatte die Polizei aufgrund des Lärms verständigt, doch die Studentin verzichtete auf eine Anzeige. Auch eine gynäkologische Untersuchung habe sie abgelehnt. "Wenn das Opfer nicht mit uns zusammenarbeitet, sind uns leider die Hände gebunden", sagte Staatsanwalt Ralf Herrenbrück.

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