Zwei Jahre nach der Ölpest im Golf von Mexiko:Kranke Fische, kranke Menschen

Die Fische im Golf von Mexiko leiden noch immer deutlich sichtbar an den Folgen der Katastrophe: Am 20. April 2010 explodierte die Ölplattform "Deepwater Horizon" und löste die schlimmste Ölpest in der US-Geschichte aus. Auch die Helfer von damals klagen über Gesundheitsbeschwerden.

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Quelle: AP/Courtesy Donald Waters

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Am 20. April 2010 explodiert im Golf von Mexiko die Ölbohrplattform Deepwater Horizon. Elf Arbeiter sterben, Millionen Liter Erdöl strömen ins Meer. Es vergehen 87 Tage, bis der Betreiberkonzern BP das Leck unter Kontrolle hat.

Zwei Jahre später sind die Folgen für Mensch und Natur noch lange nicht ausgestanden. Dieses bereits 2011 aufgenommene Foto zeigt einen Fisch, der im Golf von Mexiko gefangen wurde. An ihm sind Schäden zu sehen, die in Zusammenhang mit der größten Ölpest der USA stehen. Daran hat sich ...

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Quelle: AP Photo/Courtesy Steven Murawski

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... bis heute nichts geändert. Noch immer holen die Fischer am Golf Tiere aus dem Wasser, die eindeutige Anzeichen umweltbedingter Krankheiten aufweisen. Doch auch einige der etwa 48.000 Helfer, die 2010 dazu beitrugen, die Katastrophe zu bekämpfen, klagen über Gesundheitsbeschwerden.

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Quelle: AP Photo/Courtesy Donald Waters

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Wie dieser Fisch waren auch die Menschen während der Katastrophe nicht nur dem Erdöl, sondern auch den Chemikalien ausgesetzt, die benutzt wurden, um den Ölteppich aufzulösen. Etliche Helfer berichten von Hautausschlägen, Kopfschmerz, Orientierungslosigkeit, Gedächtnisproblemen oder Erkrankungen der Atemwege. Einige hoffen nun, von den Entschädigungszahlungen des Energieriesen BP zu profitieren. 

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Quelle: AP Photo/Courtesy Donald Waters

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An diesem Donnerstag teilte das US-Justizministerium mit, dass 7300 Privat- und Geschäftsleute zusätzlich insgesamt 64 Millionen Dollar (knapp 49 Millionen Euro) an Entschädigungszahlungen erhalten würden. Bei den bisherigen Zahlungen an Betroffene habe es "erhebliche Fehler" gegeben. Dies sei das Ergebnis einer Untersuchung von unabhängigen Wirtschaftsprüfern. Die Ansprüche etlicher Geschädigter seien nicht angemessen erfüllt oder gar abgewiesen worden.

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Quelle: AP Photo/Courtesy Donald Waters

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BP hatte bereits 2010 einen Entschädigungsfonds mit einem Volumen von 20 Milliarden Dollar eingerichtet. 7,8 Milliarden Dollar sollen an Anwohner gehen, die wirtschaftlich und gesundheitlich geschädigt wurden - was diese allerdings zuerst beweisen müssen. Wie hoch am Ende der Preis der Katastrophe tatsächlich ist - für BP und für die Umwelt - steht jedoch noch lange nicht fest. 

© Süddeutsche.de/dpa/dapd/leja/okl
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