Süddeutsche Zeitung

Zwangsprostitution:Freiern drohen drakonische Strafen

Die Bundesregierung will hart gegen Prostitution vorgehen: Freier von Zwangsprostituierten müssen dann mit langjährigen Gefängnisstrafen rechnen.

Freier von Zwangsprostituierten müssen in Zukunft mit langjährigen Gefängnisstrafen rechnen. Im Bundesjustizministerium werde ein entsprechender Plan erörtert, bestätigte ein Sprecher einen Spiegel-Bericht.

Das Magazin schrieb, in dem Entwurf sei eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren vorgesehen, wenn ein Freier bewusst eine Frau ausnutze, die zur Prostitution gezwungen werde. Zu Details wollte sich der Sprecher nicht äußern. Nach seinen Angaben ist eine entsprechende Änderung des Strafgesetzbuches aber noch für die laufende Legislaturperiode vorgesehen.

Der Spiegel berichtete weiter, Rechtspolitiker der Union wollten Freier auch dann bestrafen, wenn sie "leichtfertig nicht erkennen", dass sie es mit einer Zwangsprostituierten zu tun haben. Demnach müsse mit Konsequenzen rechnen, wer blaue Flecken bei einer Prostituierten ignoriere.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.196400
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
Reuters
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.