Zum Wetter:Der Juli, der ins Wasser fiel

Jetzt ist offiziell, was wir schon alle wussten: Der Juli war zu kalt, zu nass, zu wechselhaft. Auch wenn es kurz besser wird - Sonnenanbeter werden erst einmal nicht mehr richtig glücklich: Die meterologischen Fakten.

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Jetzt ist offiziell, was wir schon alle wussten: Der Juli war zu kalt, zu nass, zu wechselhaft. Auch wenn es kurz besser wird - Sonnenanbeter werden erst einmal nicht mehr richtig glücklich: Die meterologischen Fakten. Nicht nur in Fedderwardersiel auf dem Deich warten Schaf und Mensch auf den Sommer. Bis zu fünfmal mehr Regen als sonst im Juli ist in Teilen Deutschlands im Vormonat niedergegangen. Der nasseste Ort war Rostock-Warnemünde mit knapp 344 Litern Regen pro Quadratmeter, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mitteilte. Das ist 482 Prozent des langjährigen Juli-Mittels, um ganz genau zu sein: Ja, der Sommer ist (bislang) ins Wasser gefallen.

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An der Spree in Berlin blieb die Stimmung auch am vergangenen Wochenende unterkühlt: An den kühlsten Orten lagen die Temperaturen bis zu 1,5 Grad unter dem Durchschnitt, die Sonne schien mancherorts nur gut halb so lange wie sonst.

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Insgesamt war der Juli 2011 also deutlich kühler und nasser als im Durchschnitt - auch wenn manche Menschen das nicht wahrhaben wollten und ohne Regenschirm vor die Haustür traten.

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Besonders viel regnete es in Mecklenburg-Vorpommern: Im Rostocker Stadtteil Evershagen schauen Männer am vergangenen Wochenende nach dem Dauerregen auf eine überflutete Straße. Genaue Messungen zu den geplagtesten Orten hat der Deutsche Wetterdienst veröffentlicht: Der zweitnasseste Ort Deutschlands nach Rostock-Warnemünde war Tribsees in Nordvorpommern mit knapp 326 Litern pro Quadratmeter - fast fünf Mal so viel wie sonst. Auf Platz drei folgte Groß Lüsewitz im Landkreis Bad Doberan mit gut 317 Litern, viermal mehr als sonst.

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Der Dauerregen hielt im Nordosten auch noch am Wochenende an - wie hier im Berliner Stadtteil Neukölln. Der Monat Juli ist in den vergangenen 100 Jahren in der Hauptstadtregion noch nie so nass gewesen wie in diesem Jahr. In Berlin-Dahlem wurde mit 200,4 Litern pro Quadratmeter der höchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1908 gemessen.

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Die überfluteten Oderauen bei Hohensaaten, Brandenburg kurz vor dem vergangenen Wochenende. Das Wetter war in den vergangenen Wochen nicht nur nass, es war auch kalt. Die meteorologischen Daten: Der kälteste Ort war der Kahle Asten im Sauerland mit einem Monatsmittel von 11,5 Grad - 1,2 Grad weniger als üblich. Auf dem Kleinen Feldberg im Taunus und in Carlsfeld im Erzgebirge war es mit jeweils 12,3 Grad 1,5 Grad beziehungsweise 0,5 Grad kälter als sonst.

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Nach dem ungemütlich nassen und kalten Juli kommt der Sommer zurück - aber aufgepasst: nur für wenige Tage. Am Dienstag sollen die Temperaturen bei strahlendem Sonnenschein auf bis zu 30 Grad am Oberrhein klettern, wie der DWD mitteilte. Schon am Mittwochnachmittag aber bringt ein Tief aus Frankreich wieder Gewitter und Regen in den Westen und Süden Deutschlands. Vor dem Donnerwetter soll die Anzeige auf den Thermometern aber sogar auf bis zu 31 Grad steigen. Laut wetter.net bleibt dann auch der restliche Sommer wechselhaft. Kurze warme bis heiße Phasen würden rasch von kühlen Phasen abgelöst. Auch müsse weiterhin mit unwetterartigem Starkregen und Gewittern gerechnet werden. Für die Zeit nach dem Ende des meteorologischen Sommers am 31. August könnte dann immerhin überdurchschnittlich warmes Wetter anstehen, "goldene Herbsttage". Nur: Wo bleibt der Sommer? Sagen Sie uns Ihre Meinung zur angeblich wärmsten Jahreszeit.

© sueddeutsche.de/dapd/dpa/grc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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