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Zum Tod von Evel Knievel:Seine Stunts waren Legende

Der amerikanische Stuntman Evel Knievel, der durch spektakuläre Motorradsprünge bekannt wurde, ist tot. Zu Lebzeiten hatte er unter anderem knapp 40 Knochenbrüche erlitten und einen Monat im Koma gelegen.

Nach Angaben seiner Enkelin starb Evel Knievel am Freitag in Clearwater (US-Staat Florida) an Lungenversagen, berichtete der Internetdienst tmz.com.

Knievel wurde 69 Jahre alt. Mit waghalsigen Stunts machte der Extremsportler in den sechziger bis achtziger Jahren immer wieder Schlagzeilen.

Im Laufe seiner Show-Karriere zog sich Knievel fast 40 Knochenbrüche zu. Bei einem 45 Meter langen Sprung über eine breite Brunnenanlage des Hotels Caesars Palace in Las Vegas wurde er 1968 schwer verletzt.

Er lag einen Monat lang im Koma. Sein Versuch, den Snake River Canyon in Idaho zu überfliegen, scheiterte 1974 an einem defekten Bremsfallschirm. Der Fallschirm öffnete sich zu früh, und Knievel stürzte in die Schlucht.

Mit seinem Motorrad überflog er 13 Busse im Londoner Wembley-Stadion und 50 Autos in Los Angeles. 1976 schaffte er den Sprung über ein Haifischbecken, stürzte aber bei der Landung schwer und setzte sich wenig später zur Ruhe.

Später stand der vierfache Vater seinem Sohn Robbie zur Seite, der Knievels gefährliche Arbeit fortsetzte. 1999 gelang dem Sohn ein 68 Meter langer Satz über eine 600 Meter tiefe Schlucht am Grand Canyon.

Sein Vater erholte sich zu diesem Zeitpunkt von einer Lebertransplantation. Bei einer seiner vielen Bluttransfusionen soll sich der Stuntman mit Hepatitis C angesteckt haben, berichtete die Los Angeles Times. Er litt am Ende unter anderem an schwerer Arthritis.

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dpa/jj
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