Während andere Landkreise und Gemeinden die Startseite ihres Internetauftritts gerne nutzen, um ihre schöne Landschaft, ihre reiche Kultur oder ihre Familienfreundlichkeit anzupreisen, informiert der Eifelkreis Bitburg-Prüm dort schlicht über die Hochwasserschädenbeseitigung, den Tierseuchen-Newsletter und das ÖPNV-Beschwerdemanagement. Dabei hat der Landkreis am westlichen Ende von Rheinland-Pfalz einiges zu bieten: einen Teil der Eifel (ein Gebirge), die Schneifel (ein Gebirgszug), und den Schwarzen Mann (ein Berg). Er verfügt über einen Bierslogan, den jeder kennt ("Bitte ein Bit") und Nummernschilder mit einem freundlichen BIT-TE.
Doch das beste Argument für Bitburg-Prüm liefert nun eine neue Datenstudie: Man überlebt dort am ehesten. Also, falls Zombies angreifen. 402 Städte und Landkreise hat die Vermietungsplattform Rentola dafür auf ihre Verletzlichkeit, Verstecke, Vorräte, Mobilität und Sicherheit für den naheliegenden Fall einer Zombie-Apokalypse untersucht. Ein entscheidender Vorteil Bitburg-Prüms: Es gibt dort wenig Menschen (potenzielle Angreifer) und viele Tiere (potenzielle Nahrung) pro Quadratkilometer.
Gelsenkirchen ist übrigens auf dem letzten Platz. Schade, man hätte es der Stadt gegönnt. Vielleicht ist das aber auch doch nicht so entscheidend. Denn ein Team der Universität Ottawa hat in seinen "Mathematischen Modellen eines Ausbruchs von Zombie-Infektionen" bereits 2009 verschiedene Szenarien durchgerechnet. Dank einer Formel, deren Komplexität zu erklären die Zeilen dieser Kolumne übersteigen würde, kamen die Wissenschaftler zu dem Ergebnis: Wir würden sowieso untergehen. Nur "schnelle, und aggressive Angriffe" könnten dies verhindern. Die Frage ist also nur, ob man lieber in Gelsenkirchen oder Bitburg ausrastet und stirbt.
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