Zivilklage wegen mutmaßlicher Vergewaltigung:Strauss-Kahn einigt sich mit Zimmermädchen

Juristischer Abschluss einer mutmaßlichen Sex-Affäre: Der ehemalige IWF-Chef Strauss-Kahn hat sich im Zivilprozess mit dem Zimmermädchen geeinigt, das ihn der Vergewaltigung beschuldigt hatte. Einzelheiten wurden nicht bekannt. Medien spekulieren jedoch über eine Millionenzahlung.

Der frühere Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF), Dominique Strauss-Kahn, hat eine Zivilklage wegen mutmaßlicher Vergewaltigung in den USA außergerichtlich beigelegt.

Vor der Verhandlung vor dem obersten Zivilgericht des New Yorker Stadtteiles Bronx hätten Strauss-Kahn und das Zimmermädchen Nafissatou Diallo eine Einigung erzielt, teilte ein Gerichtssprecher mit.

Diallo war bei der Verhandlung selbst anwesend, Strauss-Kahn ließ sich durch seine Anwälte vertreten. Die Einzelheiten des Vergleichs, der kein Schuldeingeständnis Strauss-Kahns ist, seien "vertraulich".

Strafrechtlich ist der Fall mutmaßlicher Vergewaltigung nie vor Gericht gekommen, weil schwere Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Frau aufgekommen waren. Die zivilgerichtliche Auseinandersetzung jedoch hatte im März begonnen.

Französische und amerikanische Medien berichten, dass sich der Franzose zu einer Zahlung von sechs Millionen Dollar bereit erklärt hat. Das wollte aber keine der beiden Seiten kommentieren.

Das Zimmermädchen hat dem Franzosen vorgeworfen, sie im Mai 2011 in einem New Yorker Hotel sexuell attackiert zu haben. Wegen der Affäre trat Strauss-Kahn als IWF-Chef zurück und musste außerdem seine Hoffnungen auf die Präsidentschaftskandidatur der französischen Sozialisten aufgeben - bei der er als aussichtsreicher Kandidat gegolten hatte. Der Franzose bestreitet, Diallo angegriffen zu haben und spricht von einem einvernehmlichen sexuellen Akt.

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