Zerstörerische Naturgewalten in Indonesien:Tsunami und Lavaströme

Doppelte Katastrophe in Indonesien: Mehr als hundert Menschen fallen einem Tsunami zum Opfer. Am selben Tag bricht Merapi aus, der gefährlichste Vulkan des Landes.

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Doppelte Katastrophe in Indonesien: Ein Tsunami nach einem Seebeben tötet mehr als hundert Menschen. Am selben Tag bricht Merapi aus, der gefährlichste Vulkan des Landes.

Panik im Westen Sumatras: Nach einem Erdbeben der Stärke 7,7 hat ein Tsunami mehr als hundert Menschen getötet. Einwohner, die sich mit ihren Rollern auf eine Anhöhe gerettet haben, versuchen verzweifelt, ihre Angehörigen zu erreichen.

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Sanitäter versuchen in der Stadt Padang, Opfer des Erdbebens aus dem Krisengebiet zu bringen. Mindestens 113 Menschen sollen bisher tot geborgen worden sein. Mehr als 500 weitere Menschen würden noch vermisst, sagte ein Behördenvertreter.

Indonesien war eines der Länder, das am stärksten von dem verheerenden Tsunami an Weihnachten 2004 betroffen war. Damals starben mehr als 130.000 Menschen. Vor gerade einmal einem Jahr starben mehr als 1000 Menschen in Padang beim großen Sumatra-Erdbeben im September 2009. Jetzt leidet die Stadt auf Sumatra wieder unter den Folgen eines schweren Beebens.

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Der Tsunami soll zehn Dörfer weggespült haben. Moscheen verbreiteten Montagnacht nach dem Erdbeben über Lautsprecher Warnungen vor der Flutwelle. Daraufhin suchten viele Indonesier Schutz auf Hügeln oder im Landesinneren, wie diese Indonesier in Padang. Doch der Tsunami von diesem Dienstag ist nicht die einzige Naturkatastrophe, die das Land derzeit heimsucht.

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Wenige Stunden nach dem Tsunami brach der Vulkan Merapi auf der indonesischen Insel Java aus. Bisher sind 13 Todesopfer bestätigt.  Zwölf verbrannte Leichen wurden unterhalb des Vulkans gefunden, wie Rettungskräfte am Dienstag mitteilten. Bereits zuvor war ein drei Monate altes Baby erstickt, nachdem es heiße Vulkanasche eingeatmet hatte. Seit Tagen schon hatten Vulkanologen wachsende Spannungen im Krater des Merapi beobachtet.

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Das Magma war zuvor immer höher gestiegen, die Hänge des Merapi hattten sich ausgedehnt. Im Kraterinneren staut sich wahrscheinlich eine wachsende Gaswolke. Ein Baby ist bereits an dem Rauch erstickt. In Umbulharjo versuchen Einwohner, sich mit Atemmasken vor Asche und Rauch zu schützen.

Vulkan-Alarm in Indonesien

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Kurz vor dem Ausbruch hatte der Vulkanexperte der Regierung, Suono, vor einem Ausbruch gewarnt: Wenn der Druck im Vulkan nicht langsam genug entweiche, stehe eine heftige Eruption bevor - "größer als alles, was wir in den vergangenen Jahren gesehen haben", so Suono.

Am Montagabend registrierten Vulkanologen bereits innerhalb weniger Stunden 137 vulkanische Eruptionen im Krater - die Behörden verhängten daraufhin die höchste Alarmstufe.

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Der Merapi ("Feuerberg") liegt nahe der Millionenstadt Yogyakarta auf der Insel Java in dicht besiedeltem Gebiet. Er ist der aktivste der 69 indonesischen Vulkane, bei denen bislang Ausbrüche beobachtet wurden. An den Hängen des Merapi stehen bis auf fast 2000 Meter Höhe Dörfer. In der Nähe befindet sich auch die riesige Tempelanlage Borobudur, eine der Haupttouristenattraktionen auf Java.

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Rund 40.000 Menschen im unmittelbaren Gefahrenkreis sind aufgerufen, ihre Häuser zu verlassen, sagte ein Vertreter des Vulkaninstituts in Yogyakarta. Am Dienstag wurden die ersten Anwohner in Sicherheit gebracht.

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Für 300 Kinder und ältere Menschen richteten die Behörden im Distrikt Magelang Notunterkünfte ein. Auch im Distrikt Klaten wurden Dörfer evakuiert (Foto).

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"Die anderen Einwohner sind in Alarmbereitschaft und jederzeit zur Flucht bereit, sollte es nötig werden", sagte ein Sprecher der Distriktverwaltung. In der umliegenden Gemeinden verteilten Helfer Zelte und Decken.

Villagers ride in motorcycles while Mount Merapi volcano emitting smoke is seen from Cangkringan village

Quelle: REUTERS

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Viele Bauern wollen ihre Felder jedoch nicht verlassen. Die Lage an den Hängen des Merapi ist beliebt, weil die Vulkanerde höchst fruchtbar ist.

MOUNT MERAPI

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Zuletzt war der Merapi 2006 ausgebrochen (Foto). Damals entlud sich das Gas mit einer Fontäne und löste Gerölllawinen aus. Zwei Menschen wurden getötet. 1994 kamen bei einem Ausbruch 66 Menschen ums Leben.

Beim bislang großen Ausbruch 1930 wurden 13 Dörfer vernichtet, 1370 Menschen starben.

Die Prognosen für den womöglich bevorstehenden Ausbruch sehen düster aus: "Wir glauben, dass der Merapi mit einer Explosion ausbrechen wird wie 1930, und nicht nur Gas in die Luft schleudert wie 2006", sagte der Vulkanologe Surono der Zeitung Jakarta Globe.

© sueddeutsche.de/dpa/dapd/AFP/kat/gba/jab
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