Yoko Ono verklagt Videofirma:Kiff-Bilder von John Lennon sollen privat bleiben

Die Witwe des Ex-Beatle, Yoko Ono, will eine US-Videofirma daran hindern, pikantes Dokumentarmaterial zu veröffentlichen. John Lennon spricht darin über Drogenerfahrungen.

Wie die Zeitung The Boston Globe am Donnerstag berichtete, stammt das Material aus einer der kreativsten Phasen Lennons kurz vor dem Auseinanderbrechen der Beatles 1970. Lennon ist demnach zu sehen, wie er den späteren Hit "Remember" schreibt und übt, wie er Marihuana raucht, über frühere Heroin-Erlebnisse spricht und darüber nachdenkt, dem damaligen US-Präsidenten Richard Nixon LSD in den Tee zu mischen.

Yoko Ono verklagt Videofirma: Legendärer Musiker: John Lennon

Legendärer Musiker: John Lennon

(Foto: Foto: AP)

Die Firma World Wide Video aus Lawrence im US-Bundesstaat Massachusetts macht geltend, sie habe die insgesamt zehn Stunden langen Aufnahmen im Jahr 2000 für 125 000 Dollar gekauft und habe deshalb ein Recht zur Veröffentlichung. "Wir sind die rechtmäßigen Besitzer, und sie ist es nicht", sagte Firmenanwalt Joseph Doyle bei einem Gerichtstermin in Boston.

Ono, die nicht persönlich anwesend war, beansprucht dagegen ebenfalls das Besitzrecht. Sie habe die Aufnahmen zwei Jahre später für 300 000 Dollar von einem Mann in Florida erworben.

Der Videofilm stammt von Onos früherem Ehemann Anthony Cox, der im Februar 1970 den gemeinsamen Alltag von Lennon und seiner Ex-Frau in England filmen durfte. Schon im vergangenen Jahr hatte die streitlustige Musikerwitwe die Videofirma gerichtlich davon abgehalten, eine Zwei-Stunden-Dokumentation aus dem Material an einer Privatschule zu zeigen. Über den neuen Streit soll am 21. Mai in Boston verhandelt werden.

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