Altes Interview löst Skandal aus
Hufeisenbart, gelb blondierte Haare und das obligatorische Muskelshirt: Trotz seines zweifelhaften Modegeschmacks hat Hulk Hogan auch im strammen Alter von 61 Jahren noch immer viele treue Fans. Die könnte der Kult-Wrestler nun endgültig vergraulen. Im Internet ist ein Radio-Interview aufgetaucht, in dem sich Hogan als Rassist outet.
Sauer auf Hogan, der mit richtigem Namen Terrence Gene Bollea heißt, ist vor allem das Unternehmen "World Wrestling Entertainment" (WWE). So sehr, dass der Sportvermarkter sein Zugpferd entlassen hat. "WWE hat den Vertrag mit Terry Bollea aufgelöst. Wir haben uns als Firma dazu verpflichtet, Menschen jeglicher Herkunft zu akzeptieren und zu feiern. Das schlägt sich auch in der Vielfalt unserer Mitarbeiter, Darsteller und Fans auf der ganzen Welt nieder", schreibt WWE in einer Mitteilung.
Mexiko:Mexikanischer Profi-Wrestler stirbt im Ring
Ein gesprungener Tritt an den Kopf, Aguayo sinkt bewusstlos in die Seile, Ärzte versuchen vergeblich den 35-Jährigen wiederzubeleben. Der Tod eines bekannten Wrestlers in Mexiko erschüttert die Szene - und wirft Fragen auf.
Hogan äußert sich abfällig über Afroamerikaner
Grund für die schlechte Stimmung ist ein Gespräch, das der Sportler 2012 mit dem US-Radiosender Sirius XM geführt hatte. Vor ein paar Tagen war ein Mitschnitt der Schimpftirade im Internet aufgetaucht.
Der "bayerische Hulk":Matador auf der Matte
Der "bayerische Hulk" erzählt von Knochenbrechern, Halsknackern und dem Echo ferner Siege - und warum der Satz "Ich bin Ehrenmitglied des FC Bayern" absolutes Adrenalin bedeutet.
Dort hatte er sich abfällig über Afroamerikaner geäußert und mehrfach das Wort "Nigger" benutzt. Auch über seine Tochter Brooke, Reality-TV-erprobte und erfolglose Popsängerin, zieht er darin her, berichtet die Washington Post. Die 27-Jährige treffe schlechte Entscheidungen und er wisse nicht, ob sie mit einem Schwarzen ins Bett gehe. Wenn, dann wünsche er sich, dass der Mann zumindest reich sei.
Die WWE hat inzwischen Einträge über Hulk Hogan auf der eigenen Website gelöscht. Und ihn aus der Ehrenliste der Wrestler entfernt. In der Jury einer Reality-Show des Unternehmens darf er ebenfalls nicht mehr sitzen. Als Reaktion äußerte sich Hogan auf Twitter: "In diesem Sturm gebe ich alle Kontrolle ab, Gott und sein Universum werden mich dorthin segeln, wo sie mich haben wollen".
Die SZ-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von X Corp. angereichert
Um Ihre Daten zu schützen, wurde er nicht ohne Ihre Zustimmung geladen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von X Corp. angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie untersz.de/datenschutz.
Die Skandale des Wrestlers
Die Rassismus-Vorwürfe stehen am Ende einer Reihe von Fehltritten in der jüngeren Vergangenheit des 61-Jährigen. Erst Anfang Juli hatte Hogan mit einer Klage versucht, ein Video, das ihn beim Sex mit der Frau eines Freundes zeigt, aus dem Gerichtssaal zu verbannen. Nur ein paar Tage später kam es aus unbekannten Gründen zu einer Massenschlägerei in seiner Bar in Florida. "The Hulkster" selbst war dabei nicht anwesend.
Wie sich der Streit weiterentwickeln wird, ist unklar. Es ist nämlich nicht das erste Mal, dass der Sportvermarkter dem erfolgreichen Wrestler kündigt. 1981 hatte Hogan ohne Absprache mit dem Konzern eine Rolle in Sylvester Stallones Film "Rocky 3" angenommen. Die Entlassung wurde damals mit Vertragsbruch begründet. Drei Jahre später kehrte er offiziell zu WWE zurück.