Wirkungsvolle Serien:Fernsehen regt an

TV-Konsum und sexuelle Aktivität von Teenagern hängen eng zusammen, sagen US-Wissenschaftler: Wer regelmäßig "Friends" und "Sex and the City" einschaltet, hat auch früher Geschlechtsverkehr.

Sex im Fernsehen regt Jugendliche offenbar zur Nachahmung an. Zu diesem Schluss kommen US-Wissenschaftler in einer Studie, die am Dienstag in der Fachzeitschrift "Pediatrics" erschienen ist. Jugendliche, die viele Sendungen mit Sex-Szenen oder auch nur Gesprächen über Sexualität schauten, hätten im Schnitt früher Geschlechtsverkehr als andere, berichten die Forscher.

Wirkungsvolle Serien: "friends" von links nach rechts: David Schwimmer, Jennifer Aniston, Courteney Cox, Matthew Perry, Lisa Kudrow und Matt LeBlanc.

"friends" von links nach rechts: David Schwimmer, Jennifer Aniston, Courteney Cox, Matthew Perry, Lisa Kudrow und Matt LeBlanc.

(Foto: Foto: Reuters)

Für die Untersuchung wurden 1.792 Jugendliche im Abstand von einem Jahr zwei Mal nach ihren Fernsehgewohnheiten und eigenen sexuellen Erfahrungen gefragt. Bei Jugendlichen, die zum ersten Erhebungszeitpunkt häufig Sendungen mit sexuellen Inhalten schauten, war der Anteil derjenigen, die ein Jahr später erstmals Geschlechtsverkehr gehabt hatten, deutlich höher als in der Vergleichsgruppe.

Dieser Zusammenhang bleibe auch bestehen, wenn weitere Faktoren wie Alter, Alter der Freunde und Schulnoten berücksichtigt würden, schreiben die Forscher. Die Befragten waren zwischen zwölf und siebzehn Jahren alt.

Gefragt wurde nach 23 beliebten Fernsehsendungen, die nach Ansicht der Wissenschaftler häufig sexuelle Handlungen zeigen oder thematisieren, darunter die Serien "Friends" und "Sex and the City".

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