Süddeutsche Zeitung

Wirbelsturm in China:Hunderttausende flüchten vor Taifun "Fitow"

29 Liter Regen pro Quadratmeter, Windgeschwindigkeiten von 200 Stundenkilometern: Taifun "Fitow" versetzt die Einwohner der Küstenregionen Chinas in höchste Alarmbereitschaft. 750.000 Menschen wurden bereits evakuiert. Mindestens zwei Menschen sterben.

Taifun "Fitow" ist mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 Stundenkilometern über die Ostküste Chinas hinweggezogen. Der Wirbelsturm traf in der Provinz Fujian auf Land. In weiten Gebieten fiel der Strom aus, in der Provinz Zhejiang stürzten wegen des heftigen Sturms mehr als 1200 Häuser ein. Innerhalb weniger Stunden fielen pro Quadratmeter 29 Liter Regen. Nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua kamen bislang mindestens zwei Menschen ums Leben.

Insgesamt waren im Vorfeld in Küstenregionen 750.000 Menschen vorsorglich in Sicherheit gebracht worden. In der Provinz Zhejiang wurden vorsorglich 574.000 Menschen evakuiert, in Fujian 177.000 weitere. Schiffe wurden aufgefordert, in die Häfen zurückzukehren. Hochgeschwindigkeitsbahnstrecken wurden unterbrochen, Flüge abgesagt.

Meteorologen gehen davon aus, dass "Fitow" auf seinem Weg landeinwärts an Kraft verlieren wird. Der Taifun hatte auf seinem Weg bereits die Nordküste Taiwans gestreift. Dort fielen ein paar Flüge aus und es gab starke Regenfälle, größere Schäden blieben jedoch aus.

"Fitow", der nach einer Blume aus Mikronesien benannt ist, ist der 23. Taifun, der in diesem Jahr über China hinwegzog. Erst vor zwei Wochen war der Taifun "Usagi" über die Region gefegt und hatte im Süden Chinas mindestens 25 Menschen in den Tod gerissen.

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