Winterwetter:Bahn nimmt Zugverkehr in Leipzig und Halle wieder auf

Winterchaos in Leipzig

Winterchaos in Leipzig: Fahrgäste, darunter viele Besucher der Buchmesse, stehen dicht gedrängt an einer Haltestelle der Straßenbahn vor dem Leipziger Hauptbahnhof.

(Foto: dpa)
  • An den Hauptbahnhöfen von Leipzig und Halle nimmt die Bahn den Verkehr wieder auf. Wegen heftiger Schneefälle war dieser komplett eingestellt worden.
  • In Leipzig kommt es außerdem zu Beeinträchtigungen des S-Bahn-Verkehrs zum Messegelände, wo derzeit die Buchmesse stattfindet.
  • In Teilen Norddeutschland führen Winterwetter und Sturm zu Ausfällen im Fährverkehr.

Die Situation am Leipziger Hauptbahnhof entspannt sich. Immer mehr Züge können den Knotenpunkt wieder anfahren. Auch in Halle wurde der Betrieb wieder aufgenommen. An beiden Bahnhöfen müssen Reisende aber weiter mit Einschränkungen und Verspätungen rechnen. "Es dauert, bis sich das wieder einfädelt", sagte eine Bahnsprecherin: "Von einem Normalbetrieb sind wir noch weit entfernt."

Nach heftigem Schneefall hatte die Deutsche Bahn den Zugverkehr in den Hauptbahnhöfen von Leipzig und Halle komplett eingestellt. In Leipzig waren auch Besucher der Buchmesse betroffen, denn auch der S-Bahn-Verkehr zum Messegelände war massiv beeinträchtigt.

Auch andere Teile Deutschlands wurden von dem Wetterumbruch überrascht. Glatte Straßen und Schnee haben in Niedersachsen zu vielen Verkehrsunfällen geführt. Wegen des Winterwetters und teils zu hoher Geschwindigkeit kamen zahlreiche Autos von der Straße ab, wie die Polizei mitteilte. In den meisten Fällen seien die Unfälle allerdings glimpflich ausgegangen. Im Harz kam es nach starkem Schneefall zu mehreren Unfällen. Auf dem 1141 Meter hohen Brocken wuchs die Schneedecke auf 1,30 Meter an, die gefühlte Temperatur lag bei minus 42 Grad Celsius, wie ein Mitarbeiter der dortigen Wetterwarte sagte.

In Hamburg musste ein Zug mit etwa 140 Reisenden wegen einer beschädigten Oberleitung kurz vor dem Hauptbahnhof evakuiert werden. Wegen Sturms wurden Fähren von Rostock zum dänischen Gedser sowie nach Hiddensee abgesagt. Die Insel ist nur noch per Hubschrauber erreichbar. Auch an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste fielen zahlreiche Fähren aus. Das 300 Meter lange Kreuzfahrtschiff "Aidaperla" mit 3000 Passagieren an Bord konnte wegen des Sturms den Hamburger Hafen am Morgen nicht anlaufen.

In Hamburg berichteten Feuerwehr und Polizei von insgesamt etwa 70 sturmbedingten Einsätzen zwischen Freitagmorgen und Samstagvormittag. Dabei handelte es sich in erster Linie um herabfallende Dachziegel, Bauzäune sowie Bäume und Äste. In der Hamburger Innenstadt fiel am Morgen eine Glaskuppel aus dem siebten Obergeschoss auf ein Auto, verletzt wurde bei dem Vorfall niemand. In Schleswig-Holstein meldeten die Regionalleitstellen weit mehr als hundert wetterbedingte Einsätze zwischen Freitag und Samstag. Auch dort ging es vor allem um abgebrochene Bäume und Äste. Vereinzelt kam es auf glatten Straßen zu Unfällen mit Blechschäden, verletzt wurde dabei niemand.

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