Wintersport:Hoffnung bei Skigebieten: Zeichen auf Wintereinbruch gut

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Wassertropfen hängen im Gras eines Skihangs. (Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa)

Nach deutlich über zehn Grad zum Jahreswechsel ist der Schnee in Ostdeutschlands Skigebieten geschmolzen. In der kommenden Woche können Wintersportfans jedoch der Prognose nach wieder die Pisten und Loipen stürmen.

Direkt aus dem dpa-Newskanal: Dieser Text wurde automatisch von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernommen und von der SZ-Redaktion nicht bearbeitet.

Leipzig (dpa) - Wintersportfans und Pistenbetreiber können sich auf einen erneuten Wintereinbruch in Ostdeutschland freuen. „Ab nächster Woche wird es deutlich kälter, dann könnte es in den Mittelgebirgen auch wieder schneien“, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes mit Blick auf die dritte Woche des neuen Jahres. In Sachsen-Anhalt könne es ab Montag vor allem im Oberharz auch tagsüber Frost geben, so dass Niederschlag zu Schnee werden und liegen bleiben könnte.

Die Prognose lässt Hoffnung bei den Betreibern der Skigebiete in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen aufkommen. Dort war selbst der durch Schneekanonen erzeugte Schnee zwischen den Jahren bei Temperaturen deutlich über dem Gefrierpunkt weggeschmolzen. In den kommenden Wochen wünschen sich die Betreiber, dass auf den Pisten und Loipen wieder reger Betrieb herrscht.

Insbesondere zu den Wochenenden erwartet der Harzer Tourismusverband viele Tages- und Übernachtungsgäste. „Die letzten Jahre haben gezeigt, dass es auch im Februar und im März noch Wintersportverhältnisse im Harz geben kann. Daher besteht noch Hoffnung für diese Wintersaison“, sagte eine Sprecherin des Verbandes auf Anfrage. Sollte diese wider Erwarten ausbleiben, sei dies aus finanzieller Sicht nur halb so schlimm: „Mit den umfangreichen Einnahmen durch den Wintersport rechnet kein Betrieb mehr fest.“ Eine schneereiche Wintersaison sei vielmehr das Sahnehäubchen des Tourismusjahres.

Ohne Schnee wird in den ostdeutschen Mittelgebirgen also auf Alternativen zum Wintersport gesetzt. So fand beispielsweise das seit 2001 ausgetragene Schlittenhunderennen im sachsen-anhaltischen Hasselfelde (Landkreis Harz) als Wagenrennen statt. Und auch im Erzgebirge gibt es zahlreiche andere Angebote. Besucherinnen und Besucher können beispielsweise Wandertouren buchen, die dortige Geschichte des Bergwerks erleben oder die Region in einer Schmalspurbahn erkunden, erklärte eine Sprecherin des Tourismusverbandes Erzgebirge. Dennoch wünschten sich die Tourismusbetreiber hier für die nächsten Wochen vor allem eins: Wieder kühlere Temperaturen und genügend Schnee.

Im thüringischen Oberhof kommen Wintersportfans in den kommenden Wochen definitiv auf ihre Kosten. Dort steht ab dem 23. Januar zunächst die Weltmeisterschaft im Rennrodeln, ab dem 8. Februar dann die Biathlon-Weltmeisterschaft an. Spätestens dann werde der Wintersportort wieder voll sein, sagte Stephan von Kolson vom Regionalverbund Thüringer Wald: In Oberhof sowie im Umkreis von 40 Kilometern um den Austragungsort seien schon jetzt zahlreiche Buchungen eingegangen. „In Oberhof ist zum größten Teil alles ausverkauft.“

Gut vier Wochen bevor die Biathleten an den Start gehen, seien den Veranstaltern zufolge insgesamt 135.000 Tickets verkauft worden. An den insgesamt neun Wettkampftagen würden bis zu 150.000 Besucherinnen und Besucher erwartet. Nahezu ausverkauft seien die Staffelrennen und die Massenstarts am Ende der Weltmeisterschaften.

Weil jedoch noch kein Schnee liege, sei es momentan nicht ganz so voll in Oberhof, sagte von Kolson. „Das ist aber nichts völlig ungewöhnliches, weiße Weihnachten gibt es hier nicht so oft“, sagte er. Außergewöhnlich sei in diesem Jahr jedoch, dass auf den Pisten selbst der von Schneekanonen erzeugte Schnee geschmolzen sei. „Das ist ein finanzieller Einbruch.“

© dpa-infocom, dpa:230113-99-202635/3

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