Alarmstufe violett:Deutschland ist zugeschneit

Winde und Stürme haben fast das ganze Land mit Schnee bedeckt. Straßen waren vielerorts unpassierbar, Autos und Lastwagen blieben stecken, auf den Schienen kamen Züge nicht voran. Mehrere Menschen starben bei Unfällen.

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Winter Hits Germany

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Stürme haben fast das ganze Land mit Schnee bedeckt. Der meteorologische Winteranfang geht mit besonders kalten Temperaturen einher. Beim Deutschen Wetterdienst heißt es etwa zur Lage in Nordrhein-Westfalen: "Kälter war es zuletzt 1973." Berlin vermeldet erstmals massives Schneetreiben, die Temperaturen könnten bis 20 Grad Celsius unter null fallen. Weite Teile Deutschlands erleben einen heftigen Wintereinbruch.

Winter in Bayern

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Nicht nur auf dieser Landstraße bei Rosenheim in Oberbayern ging es langsam voran - in vielen Teilen der Republik sorgte das Wetter für Chaos. Wege waren vielerorts unpassierbar, Autos und Lastwagen blieben stecken, auf den Schienen kamen Züge nicht voran. Mindestens vier Menschen starben bei Unfällen in der Nacht und am Morgen.

Starker Schneefall in Muenchen

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Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte zwar Unwetterwarnungen für Niedersachsen, Brandenburg, Thüringen, Sachsen und Bayern aufgehoben - Probleme gab es aber trotzdem im Verkehr.

Schnee und Eis behindern Verkehr in Nordhessen

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Am Donnerstagsmorgen staute sich der Verkehr vielerorts wie hier an einer Autobahnauffahrt an der A7 in Hessen zwischen Kassel und Bad Hersfeld.

Auch auf anderen Verkehrswegen gibt es Störungen: Die Deutsche Bahn teilte mit, dass es in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und im Norden Bayerns zu erheblichen Störungen kommen werde.

ICE kollidiert mit Lkw

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Schnee auf den Gleisen, umgestürzte Bäume auf den Schienen oder zerstörte Oberleitungen und Weichen waren das Hauptproblem im Bahnverkehr. In Sachsen musste der Fernverkehr zwischen Leipzig nach Nürnberg eingestellt werden. Im thüringischen Saalfeld musste ein ICE nach München seine Fahrt stoppen. Die 165 Fahrgäste wurden von Feuerwehrleuten und Rettungshelfern mit Wolldecken, Essen und Getränken im Zug versorgt.

Auf den Verkehrswegen kam es zu Schneeverwehungen. Am Abend starb ein Lkw-Fahrer beim Zusammenprall mit einem ICE auf einem Bahnübergang in Ostholstein (Foto). Der Lokführer wurde leicht verletzt.

Lkw-Fahrer an Bahnuebergang von Zug getoetet

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Und auch in Bayern kam es aufgrund schneebedeckter Straßen zu einem ähnlichen Unfall (im Bild). Ein Lastwagen wurde ebenfalls auf einem Bahnübergang bei Nürnberg erfasst, weil das Fahrzeug steckenblieb. Der Fahrer starb. Im Zug wurden vier Passagiere verletzt - die Strecke zwischen Bayreuth und Nürnberg wird deshalb bis in die Morgenstunden gesperrt sein.

Zudem wurde eine 30-jährige Frau tödlich verletzt, als sie sich mit ihrem Auto bei Aschaffenburg auf glatter Straße überschlug.

Auf der A 3 bei Kist (Landkreis Würzburg) ist am Donnerstag ein Sattelzugfahrer umgekommen, als er ungebremst in einen stehenden Lastwagen prallte.

Behinderungen durch anhaltende Schneefaelle bei der Bahn

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Rund 200 Bahnreisende mussten die Nacht auf dem Frankfurter Hauptbahnhof verbringen. Zwei ICE-Züge endeten dort außerplanmäßig, weil die Bahnstrecken in Thüringen und Sachsen verschneit und vereist waren, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn sagte. Gegen 06.00 Uhr konnten sie weiterfahren.

Behinderungen durch anhaltende Schneefaelle bei der Bahn

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Auch in Leipzig wurden Decken für Fahrgäste verteilt, die unfreiwillig am Bahnhof übernachten mussten.

Winterwetter behindert Verkehr  in Schleswig Holstein

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Im Norden Deutschlands und im Osten lagen teilweise 15 Zentimeter dicke Schneedecken auf den Straßen - was etwa den Verkehr auf der A 7 bei Flensburg lähmte. Der Winterdienst war dort im Dauereinsatz und kam dem Schneegestöber einfach nicht hinterher.

Im Bild: Mitarbeiter des ADAC ziehen zwischen Schleswig und Flensburg einen in einen Graben gerutschten Lastkraftwagen auf die Fahrbahn zurück.

Sturmflutwarnung an der Ostseekueste

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Zudem fegten heftige Böen die Ostseeküste entlang. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) erwartete von Donnerstagvormittag an wieder Sturmfluten an der Ostseeküste Schleswig-Holsteins mit Wasserständen von 1,2 Metern über dem Normalstand.

Archivaufnahme vom 29. November

Wetter, Schnee und Kaelte im Osten

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Auch in Sachsen (im Bild: Dresden) führten die Schneeverwehungen auf den Autobahnen und Bundesstraßen zu Problemen.

Wetter, Schnee und Kaelte im Osten

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Selbst wenn die Winterlandschaft für pittoreske Eindrücke sorgt: Laut den Wetterforschern von Meteomedia war in der Sächsischen Schweiz deshalb Alarmstufe violett angesagt - die höchste Stufe überhaupt.

Teilweise fiel dort 30 Zentimeter Neuschnee, frische und starke Winde sorgten für Schneeverwehungen.

Winterwetter an der Ostsee

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In Sachsen-Anhalt meldeten die Polizeibehörden große Behinderungen auf den Straßen. Auf der A 2 führten Schnee und Wind zu stockendem Verkehr und Staus. In Thüringen waren durch die Schneefälle die A 4 und A 9 betroffen.

Am Mittwoch passierte dieser Unfall in Mecklenburg-Vorpommern: Bei Glätte und dichtem Schneetreiben rutschte ein Lastwagen auf der B 105 zwischen Stralsund und Greifswald in den Straßengraben.

Winter auf dem Muenchner Flughafen

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An den Flughäfen Frankfurt am Main und München (im Bild) führte der starke Schneefall wieder zu Flugausfällen. "In München sind bereits einige Annullierungen gemeldet", sagte eine Sprecherin der Flugauskunftzentrale am frühen Donnerstagmorgen. Und auch in Frankfurt kündigten sich erneut mehrere Streichungen an. "Für heute sind bereits 40 Flüge annulliert", sagte die Sprecherin vom Flughafenbetreiber Fraport, Waltraud Riehemann. Dies seien 25 Landungen und 15 Starts. "Der Winterdienst ist im Dauereinsatz. Bis der Schnee aber beseitigt ist, kann das Stunden dauern." Zwar seien nur wenige gestrandete Passagiere am Flughafen - trotzdem standen für sie immer noch knapp 400 Feldbetten bereit.

Schneefall sorgt fuer Verkehrsbehinderungen in Sachsen

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Auch dem Dresdener Flughafen machten die Schneemassen zu schaffen. Auf dem Bild befreit ein Besatzungsmitglied eines Flugzeuges der Fluggesellschaft Air Berlin bei Schneefall und einer Temperatur von minus 13 Grad Celsius die Flugzeugkanzel vom Schnee.

Pferde im Schnee

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Eine gute Nachricht hatten die Meteorologen aber doch: "Die Winde werden am Donnerstag schwächer werden", sagte DWD-Fachmann Martin Jonas. Zwar werde der Schnee immer noch locker und pulverig sein und deshalb mit leichten Böen wirbeln können. Nur die Ostsee werde von schnellen und stürmenden Winden heimgesucht. Ansonsten werde es ruhiger.

Winter in Bayern

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Auch für Bayern und Baden-Württemberg sagte ein DWD-Fachmann Beruhigung voraus. Aber: "Die tiefen Temperaturen bleiben weiterhin wirklich extrem." Die Wetterlage führt zu verschneiten Landschaften wie hier im bayerischen Bad Aibling. 

Starker Schneefall in Muenchen

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Mit bis zu minus 15 Grad müssen Menschen in Baden-Württemberg und Bayern in diesen Tagen rechnen. Schneeschippen und warme Kleidung wie bei dieser Münchnerin bleiben Pflicht.

Ein Polizeisprecher aus Stuttgart fasste die Lage zusammen: "Hier liegt so viel Schnee. Da dreht sich kein Rädle."

© dpa/grc
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