Klotten:Tödlicher Achterbahn-Unfall

Klotten: Der Wild- und Freizeitpark Klotten blieb nach dem tödlichen Achterbahn-Unfall am Sonntag geschlossen.

Der Wild- und Freizeitpark Klotten blieb nach dem tödlichen Achterbahn-Unfall am Sonntag geschlossen.

(Foto: Harald Tittel/dpa)

Im Freizeitpark Klotten stürzt eine Frau aus einer fahrenden Achterbahn und stirbt. Die Ursache für das Unglück ist noch unklar.

Nach dem tödlichen Achterbahn-Unglück in einem Freizeitpark im Mosel-Ort Klotten dauern die Ermittlungen zur Unfallursache an. Eine Frau war am Samstagnachmittag aus einer fahrenden Achterbahn gefallen und tödlich verletzt worden. Die 57-Jährige aus dem saarländischen St. Wendel starb trotz Wiederbelebungsversuchen noch am Unfallort, wie die Polizei am Abend mitteilte. Der Freizeitpark blieb am Sonntag geschlossen.

Noch stehen alle Untersuchungen ganz am Anfang: Handelte es sich um einen technischen Defekt, war Fahrlässigkeit oder tödlicher Leichtsinn im Spiel? Lag eine natürliche Todesursache wie etwa ein Herzinfarkt vor? "Um das festzustellen, könnte eine Obduktion angeordnet werden", sagte ein Polizeisprecher am Sonntag, aber das werde eine Entscheidung der Staatsanwaltschaft sein.

Der Unfall im Wild- und Freizeitpark Klotten, der auch "Klotti" genannt wird, ereignete sich gegen 16.30 Uhr, etwa anderthalb Stunden, bevor der Park am Samstag schließen sollte. Auf seiner Website beschreibt der Park seine 550 Meter lange und 17,5 Meter hohe "Klotti-Achterbahn" mit den Worten "kurvenreich, maximales Gefälle und bis zu 60 Stundenkilometer schnell". Der Park wurde 1970 als Wildpark auf den Moselhöhen bei Klotten eröffnet. Seit den 90er-Jahren wurde er laut der eigenen Homepage zu einem Freizeit- und Familienpark ausgebaut. Die Achterbahn eröffnete demnach 2004.

Tödliche Unfälle mit Achterbahnen oder in Freizeitparks sind selten, sorgen aber für besondere Aufmerksamkeit. Mitte Juli kam bei einem schweren Unfall in einer Achterbahn im dänischen Aarhus ein 14-jähriges Mädchen ums Leben. Im September vergangenen Jahres stürzte eine Sechsjährige aus einem Fahrgeschäft in einem Freizeitpark im US-Bundesstaat Colorado. Sie war nicht richtig angeschnallt. Und im Juni 2016 wurden bei der Entgleisung einer Achterbahn in Schottland zehn Menschen verletzt.

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