Wiener Opernball:Viel Pomp und ein Tanzmuffel

Melanie Griffith zeigte sich begeistert über das gesellschaftliche Großereignis und Sebastian Kurz mied die Tanzfläche - die Bilder aus dem Wiener Opernhaus.

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Wiener Opernball

Quelle: Herbert P. Oczeret/dpa

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Schon vor ein paar Wochen hatte Bauunternehmer Richard "Mörtel" Lugner mit gewohntem Bohei bekanntgegeben, wen er sich diesmal für den Wiener Opernball eingekauft hat: Schauspielerin Melanie Griffith, die nun mit ihm über den roten Teppich schritt und bestens gelaunt schien. "Es ist wunderschön", sagte sie zu mehreren Reportern. Lugner dürfte sich gefreut haben, in den vergangenen Jahren hatten seine Begleitungen schon mal weniger Euphorie gezeigt - und sich nach einem kurzen Pflichtauftritt aus der Lugner-Loge gestohlen. Der Bauunternehmer trug einen schwarzen Frack mit weißem Hemd und weißer Fliege, Griffith erschien ganz in schwarz, mit hochgestecktem Haar. Ihr Kleid sei schon 20 Jahre alt, ließ sie wissen, aber sie trage es zu Ehren des toten Designers, des 2017 gestorbenen tunesischen Modeschöpfers Azzedin Alaia.

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Was nach diesem Opernball alle mitbekommen haben dürften: Sebastian Kurz kann nicht tanzen. Österreichs neuer Kanzler mit seiner Freundin Susanne Thier wagten keinen einzigen Walzer. Eigentlich konnte Lugner sich freuen, dass Kurz überhaupt zu Gast war: "Ich bin kein großer Ballgeher und ich bin vor allem ein schlechter Tänzer", sagte er.

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Insgesamt standen auf der Gästeliste des gesellschaftlichen Großereignisses etwa 5000 Namen, darunter auch der von DJ Ötzi, der mit bürgerlichem Namen Gerhard Friedle heißt. Er kam in Begleitung seiner Frau Sonja Kien, mit der er seit 2001 verheiratet ist.

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Neben Gästen aus Fernsehen und Unterhaltung war auch viel Polit-Prominenz vor Ort: unter anderem der irische Ministerpräsidenten Leo Varadkar (links im Bild) und die Menschenrechtsaktivistin Waris Dirie (2.v.l.). Sie warb für eine bessere Bildung afrikanischer Frauen, damit sie sich gegen die brutale Tradition der Genitalverstümmelung besser wehren können.

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Der harmonische Ablauf wurde nur kurz unterbrochen - durch einen ungebetenen Gast, eine Femen-Aktivistin rannte in schwarzem Rock und langen Handschuhen, aber vom Kinn bis zum Bauchnabel textilfrei, auf den roten Teppich vor der Oper. Ihre Forderung: Der ukrainische Staatschef Petro Poroschenko solle verschwinden. Der gehörte zu den Gästen von Österreichs Staatsoberhaupt Alexander Van der Bellen.

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Eröffnet wurde der Abend wie immer durch das Jungdamen- und Herrenkomitee, die jungen Leute werden offiziell in die Wiener Gesellschaft eingeführt - ein Brauch, der nur noch selten praktiziert wird und bei dem die Debütantinnen ganz in Weiß erscheinen, die Herren im Frack. Das Spektakel dauerte dann bis in den Morgen - und gerade dürften in Wien viele müde Füße zur Erholung hochgebettet sein. Nur Kanzler Kurz kann jetzt die Vorzüge der Tanzverweigerung genießen.

© SZ.de/dpa/vbol/feko
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