Sie hatte vor dem Start ihres Flugzeugs in Wien einen Blick auf das Handy ihres Sitznachbarn geworfen - und geglaubt, darauf Botschaften der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zu erkennen.
Sofort informierte die Frau das Kabinenpersonal über ihre vermeintliche Beobachtung. Tatsächlich wurde der Flieger erst einmal geräumt. Sicherheitskräfte kamen an Bord der Maschine und holten alle Passagiere und ihr Gepäck aus dem Flugzeug.
Gefunden wurde allerdings: nichts. Der Terroralarm stellte sich als Fehlalarm heraus. Der Flieger von Easyjet startete schließlich mit Verspätung am Samstagmittag nach London. Die Frau und ihr Sitznachbar mussten zur Befragung am Boden bleiben.
Iraker ist wieder frei
Am Sonntag erklärte dann ein Sprecher des österreichischen Innenministeriums, dass bei der Befragung des Irakers nichts Verdächtigtes festgestellt wurde. Der fälschlicherweise als IS-Extremist beschuldigte Mann wurde wieder freigelassen.
Der Vorfall ereignete sich vier Tage nach den Anschlägen auf den Brüsseler Flughafen und eine U-Bahnstation im Europaviertel der belgischen Hauptstadt. 28 Menschen wurden dabei getötet, 340 weitere wurden verletzt. Zu den Anschlägen bekannte sich die IS-Miliz.