Süddeutsche Zeitung

Wetter:Tief "Chrissy" bringt Gewitter und Starkregen

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In Sachsen ist nach einem Erdrutsch eine Bahnstrecke blockiert, in der Nacht blitzte und donnerte es in Berlin. In Schleswig-Holstein konnte die Feuerwehr nicht ausrücken - weil sie selbst erst mal vor der Wache abpumpen musste.

Quer über Deutschland zieht sich derzeit eine Luftmassengrenze, die sich kaum bewegt und für heftige Unwetter und zu starken Regenfällen führt. Der Regenradar zeigt über der Mitte des Landes - entlang einer Linie von Flensburg, über Hamburg, Hannover und Würzburg bis ins bayerische Alpenvorland - einen breiten Streifen starker Niederschläge. Verantwortlich dafür ist Tief Chrissy, das kühle Meeresluft in großen Teilen Deutschlands von deutlich wärmerer Luft im Osten und Nordosten des Landes trennt.

Wegen eines Gewitters mussten in der Nacht die Feuerwehren in Berlin und Brandenburg zu Dutzenden Einsätzen ausrücken. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte eine Unwetterwarnung herausgegeben, die Schäden seien jedoch überschaubar geblieben, teilten die Einsatzkräfte mit. Vereinzelt stürzten Bäume um und Keller liefen mit Regenwasser voll. Verletzte wurde nach ersten Angaben der Polizei nicht registriert. Teilweise fielen dem DWD zufolge 25 Liter Regenwasser pro Quadratmeter und Stunde. Dazu kamen heftige Windböen.

Bahnstrecke zwischen Dresden und Prag gesperrt

Auch in Hamburg musste die Feuerwehr in der Nacht zum Dienstag knapp 80 Mal ausrücken. Anlass für die meisten Einsätze waren geflutete Keller. Auch übergelaufene Gullys, die die Straßen überschwemmt hatten, mussten von den Einsatzkräften leergepumpt werden. Die Feuerwehr im schleswig-holsteinischen Großhansdorf musste laut Bild-Zeitung sogar zuerst vor der eigenen Wache das einen halben Meter hoch stehende Wasser abpumpen, bevor sie zu ihren Einsätzen ausrücken konnte.

In Sachsen ist nach einem Erdrutsch die Bahnstrecke zwischen Dresden und Prag blockiert. Bei der Ortschaft Schmilka rutschte am Montagabend bei einem heftigen Unwetter eine Schlamm- und Geröllmasse auf die Gleise. Ein Güterzug konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und entgleiste. Verletzt wurde niemand.

Der DWD warnt auch für Dienstag vor weiteren Gewittern mit starkem Regen, Sturmböen und Hagel im Osten und Nordosten Deutschlands. Erst in der Nacht zum Mittwoch sollen die Gewitter sich abschwächen. In der Mitte und im Süden Deutschlands regnet es länger, während es von Westen her aufklart.

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