Wetter - Potsdam:Hitze in Brandenburg: Viele Campingplätze mit Grillverbot

Potsdam (dpa/bb) - In Brandenburg soll es auch in den nächsten Tagen hochsommerlich heiß und trocken bleiben. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Potsdam prognostizierte am Mittwoch Temperaturen zwischen 30 und 35 Grad. Dabei soll meistens die Sonne scheinen. Trotz vereinzelter Wolkenfelder werde es trocken bleiben, nur zwischen Oderbruch und östlicher Niederlausitz bestehe bis zum Abend eine geringe Gewitter-Wahrscheinlichkeit.

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Potsdam (dpa/bb) - In Brandenburg soll es auch in den nächsten Tagen hochsommerlich heiß und trocken bleiben. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Potsdam prognostizierte am Mittwoch Temperaturen zwischen 30 und 35 Grad. Dabei soll meistens die Sonne scheinen. Trotz vereinzelter Wolkenfelder werde es trocken bleiben, nur zwischen Oderbruch und östlicher Niederlausitz bestehe bis zum Abend eine geringe Gewitter-Wahrscheinlichkeit.

Wegen der anhaltenden Trockenheit wird weiter vor hoher Wald- und Feldbrandgefahr gewarnt. Für den Donnerstag wurde in allen Landkreisen Brandenburgs die höchste Waldbrandgefahrenstufe ausgerufen. Ein Brand auf einem ehemaligen Militärfläche in Niedergörsdorf (Landkreis Teltow-Fläming) bereitete der Feuerwehr am Mittwochnachmittag Sorgen. Wegen Munitionsresten auf dem Gelände kämen die Feuerwehrmänner nur schwer an die Flammen heran, sagte eine Sprecherin der Feuerwehr Brandenburg. Hitze und Wind erschwerten die Löscharbeiten zusätzlich.

Bei Warnstufe 5 - der höchsten Gefahrenstufe - sind Feuer im Wald und bis zu einer Entfernung von 50 Meter am Waldrand streng verboten. Wer mit einer glühenden Zigarette, dem Kohlegrill oder Gaskocher mit offenen Flamme erwischt wird, dem drohen nach dem Brandenburger Waldgesetz Geldbußen bis zu 20 000 Euro.  

Auch viele Campingplätze im Land verhängen nach Angaben des Verbandes der Campingwirtschaft Brandenburg bei der hohen Waldbrandgefahr Grillverbote. Auf dem Natur-Campingplatz "am See" in Lübbenau (Oberspreewald-Lausitz) etwa dürfen Fleisch und Kartoffel nur auf dem Elektrogrill brutzeln, erklärte Betreiber Thomas Rähm. "Bei uns steht das Verbot auf der Tafel am Eingang." Abends gebe es Kontrollrundgänge.

Auch auf dem "Waldcamp Seeblick" von Betreiberin Doris Titus in Hohenbrück im Spreewald (Dahme-Spreewald) wird darauf geachtet, dass keine offenen Feuer brennen. "Grillen ist bei der hohen Waldbrandgefahr verboten", sagte Titus. Es gebe aber fast keine Ermahnungen. "Unsere Gäste wissen gut Bescheid." Hier ist noch der Gasgrill erlaubt.

Was jetzt noch als ungewöhnlich warmer Sommer gilt, könnte nach Einschätzung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) in rund 30 Jahren ein ganz normaler Durchschnittssommer sein. "In Deutschland hat die Temperatur seit der Industriellen Revolution im Durchschnitt schon 1,4 Grad zugenommen", sagte der Wissenschaftler Fred Hattermann im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Wegen der höheren Grundtemperatur fielen die Hitzephasen noch extremer aus.

Der Temperaturanstieg führe dazu, dass bestimmte Getreidepflanzen nicht mehr angebaut werden könnten. Daneben sind laut Hattermann Extremereignisse wie Brände und Hochwasser als Folge des Klimawandels zu beobachten. Jeder Einzelne könne vermeiden, dass der Treibhauseffekt noch verschärft werde: "Weniger Auto fahren, mehr die öffentlichen Verkehrsmittel in Anspruch nehmen (...)", lautet der Rat des Forschers. Auch sei es sinnvoll, in Städten mehr Bäume anzupflanzen, um für ausreichend Schatten zu sorgen.

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