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Wetter - Pirna:Aufatmen in Sachsens Wald: Brandgefahr sinkt dank Kaltfront

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Dresden (dpa/sn) - Die in der vergangenen Woche in einigen Regionen hohe Waldbrandgefahr in Sachsen hat am Wochenende abgenommen. Nach der vom Staatsbetrieb Sachsenforst geführten Übersichtskarte bestand am Sonntag im Großteil des Landes nur noch mittleres oder geringes Risiko, Gebiete der Landkreise Bautzen und Leipzig sowie der Stadt Leipzig waren sogar grün mit der untersten Warnstufe ausgewiesen.

Begünstigt durch das Wetter - nach einem frühlingshaften Samstag kühlte es ab und eine Kaltfront bringt Regen - sieht die Prognose eine weitere Entspannung in den nächsten Tagen. Für Montag ist bis auf den Norden des Landkreises Nordsachsen der gesamte Freistaat grün.

Nachdem der Samstag mit Sonne satt und Temperaturen bis 15 Grad ins Freie lockte, wird es ab Sonntagnachmittag regnen, bei nur noch fünf bis sechs Grad, wie ein Meteorologe vom Deutschen Wetterdienst in Leipzig sagte. Zum Abend hin gehe der Niederschlag auch im Tiefland in Schnee über. "In den Bergen sind fünf Zentimeter Neuschnee möglich, in den Kammlagen auch mehr. In der Nacht liegen die Werte zwischen minus fünf und minus drei Grad, im Bergland sogar bis minus zehn Grad. "Dort gibt es Dauerfrost." Es bestehe die Gefahr überfrierender Nässe und Straßenglätte bis Montagmorgen, warnte der Meteorologe.

Die Woche beginnt nach seinen Angaben wechselhaft mit Sonne, Wolken und einzelnen Schauern. Erst ab Dienstag gehen die Werte Stück für Stück wieder etwas in die Höhe, bis Ende der Woche in den niedrigen zweistelligen Bereich. "Frühling ist nicht garantiert." Der April sei bekannt für große Temperaturschwankungen.

Der Waldboden ist nach Angaben des Umweltministeriums dank der Niederschläge im Februar gesättigt. Die für das Pflanzenwachstum wichtigen Schichten bis 60 Zentimeter Tiefe sind gut aufgefüllt mit Wasser, wie ein Sprecher mitteilte.

Nach Angaben von Sachsenforst gab es 2020 bisher nur einen Waldbrand, im März. Davon war eine kleine Fläche von zwei Quadratmetern Größe betroffen. Die Ursache: Fahrlässigkeit. Auch 2019 entstanden die meisten der 155 Waldbrände wegen Menschen: 23 wurden gelegt, 113 entstanden durch Leichtsinn und Unachtsamkeit.

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