Wetter - Offenbach am Main:Hitze bleibt auch am Wochenende: Risiko für Gewitter steigt

Bremen
Ein Mann fährt mit einem Fahrrad um 5:40 Uhr bei Sonnenaufgang und leichten Bodennebel durch die Leinemasch in der Region Hannover. Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Hannover (dpa/lni) - Die Hitzewelle lässt vorerst nicht locker: Auch am Wochenende bleibt es in Niedersachsen mit Temperaturen über der 30-Grad-Marke heiß. Eine deutliche Abkühlung ist zunächst nicht in Sicht, wie eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Freitag sagte. Die Temperaturen erreichen am Wochenende Höchstwerte zwischen 25 und 34 Grad - auf den Inseln wird es mit bis zu 23 Grad nicht ganz so heiß. Allerdings steigt auch die Gefahr für Gewitter.

- SKI-VERGNÜGEN: Eine Abkühlung bei hochsommerlichen Temperaturen suchten einige Ski-Begeisterte nach langer Corona-Pause bei Abfahrten im Bispinger Snow Dome. Die Ski-Halle mit künstlichem Schnee nahm am Freitag den Betrieb wieder auf. "Die ersten Gäste standen zur Öffnung fertig vorbereitet vor der Tür", sagte eine Sprecherin. Zur Mittagszeit an einem Freitag sei der Andrang zwar noch verhalten gewesen, schon für den Samstag erwarte sie aber deutlich mehr Gäste.

- AUTO: Das Sommerwetter sorgte auch für Einsätze der Polizei: In Bremerhaven befreite die Polizei einen kleinen Jungen bei Temperaturen um die 30 Grad aus einem verschlossenen Auto. Die Mutter hatte ihren Sohn am Donnerstag nach einem Einkauf in den Kindersitz gesetzt und ihre Tasche samt Autoschlüssel im Wagen gelassen, als sich die Zentralverriegelung des Fahrzeuges schloss. Polizisten schlugen eine Autoscheibe ein, um den Jungen aus dem Wagen zu holen.

- ANDRANG: Auch an einem übervollen Badesee in der Gemeinde Emstek (Kreis Cloppenburg) war am Donnerstagabend die Polizei gefordert. Rund 3000 Personen sollten sich dort aufhalten. Die Polizei wollte das Gelände daraufhin räumen. Als die Beamten eintrafen, machten sich die ersten Ausflügler bereits auf den Heimweg.

- TROCKENHEIT: Zwar laden die hochsommerlichen Temperaturen zum Verweilen im Freien ein, Grillen ist wegen einer gestiegenen Brandgefahr aber nicht überall erlaubt. Ein Verbot gilt etwa für die Park- und Grünanlagen in Braunschweig, wie die Stadt mitteilte.

- WASSERVERSORGUNG: Trockenheit macht laut dem Deutschen Bauernverband auch in diesem Jahr Landwirten bereits zu schaffen. Bauernpräsident Joachim Rukwied fordert daher eine Priorisierung der Landwirtschaft bei der Wasserversorgung. "Landwirtschaft muss Vorrang vor der Bewässerung des heimischen Rasens haben, wir brauchen die Priorisierung", sagte Rukwied der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

- HÖCHSTWERTE: Mit einer Spitzentemperatur von 35,5 Grad war der Flughafen Münster/Osnabrück am Donnerstag der heißeste Ort Deutschlands. In Niedersachsen erreichte die Temperatur in Dörpen im Emsland und in Celle einen Tageshöchstwert von jeweils 35,1 Grad.

- VORHERSAGE: Bereits in der Nacht zum Samstag sollen erste kräftige Schauer und Gewitter über das westliche und mittlere Niedersachsen ziehen. Am Samstag machen sich dann zeitweise dichte Wolken breit und bringen vereinzelt auch etwas Regen. Im Osten und Südosten des Landes bleibt es dagegen sonnig. Am Sonntag erwartet der DWD dann erneut gebietsweise dichte Wolken, kräftige Schauer und Gewitter.

© dpa-infocom, dpa:210618-99-42822/3

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: