Wetter - Offenbach am Main:Es wird kühler und wolkig: Wald und Felder brauchen Wasser

Offenbach (dpa/lhe) - Zwar wird das Wetter wechselhafter, doch die dringend benötigte größere Regenmenge ist bisher nicht in Sicht. "Es bräuchte einen größeren Landregen, doch danach sieht es nicht aus", sagte Hans Helmut Schmitt, Agrarmeteorologe beim Deutschen Wetterdienst (DWD), am Dienstag. Seit Mitte Februar habe sich ein Defizit aufgebaut. Hinzu komme, dass nach der Trockenheit 2018 Reserven fehlten. "Der Januar war nass, doch in den tiefen Bodenschichten ist nichts angekommen." Schon vor Ostern hatten die Behörden vor hoher Waldbrandgefahr gewarnt.

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Offenbach (dpa/lhe) - Zwar wird das Wetter wechselhafter, doch die dringend benötigte größere Regenmenge ist bisher nicht in Sicht. "Es bräuchte einen größeren Landregen, doch danach sieht es nicht aus", sagte Hans Helmut Schmitt, Agrarmeteorologe beim Deutschen Wetterdienst (DWD), am Dienstag. Seit Mitte Februar habe sich ein Defizit aufgebaut. Hinzu komme, dass nach der Trockenheit 2018 Reserven fehlten. "Der Januar war nass, doch in den tiefen Bodenschichten ist nichts angekommen." Schon vor Ostern hatten die Behörden vor hoher Waldbrandgefahr gewarnt.

Am Montagabend forderten mehrere Waldbrände die Feuerwehren in Breuberg (Odenwaldkreis), in Schlüchtern (Main-Kinzig-Kreis) und in Frankfurt. In Schlüchtern standen rund 1000 Quadratmeter in Flammen, in Frankfurt knapp 500 Quadratmeter. In Offenbach musste in der Nacht ein Brand an einem Bahndamm gelöscht werden, zwischenzeitlich durften die S-Bahnen nicht fahren.

In Breuberg ermittelt die Polizei wegen möglicher Brandstiftung. Wie ein Sprecher am Dienstag sagte, musste die Feuerwehr am Vorabend insgesamt 1800 Quadratmeter Wald löschen. Möglicherweise handelte es sich ursprünglich um zwei Feuer unterhalb der historischen Burg Breuberg, wie die Polizei erklärte. In der etwa 800 Jahre alten Anlage befindet sich eine Jugendherberge.

Dass an Ostern bereits Waldbrandgefahr herrsche, sei sehr ungewöhnlich, sagte Meteorologe Schmitt. "Das ist normalerweise erst im Sommer zu erwarten." Laut DWD sinkt die Gefahr von Waldbränden in Hessen in den kommenden Tagen nach und nach. Derzeit rangiert sie in Teilen des Rhein-Main-Gebiets lokal auf der zweithöchsten Stufe, darunter am Frankfurter Flughafen sowie in Darmstadt. Schmitt sagte, neben dem Wald brauche auch der Winterraps auf den Feldern Wasser. Dies gelte auch für die neu ausgesäten Sommerfrüchte. Die Situation beim Grundwasser in Hessen sei "leicht unterdurchschnittlich", aber nicht dramatisch, sagte Mario Hergesell vom Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG).

Laut der DWD-Vorhersage wird es in den kommenden Tagen merklich kühler, am Freitag liegen die Höchsttemperaturen demnach nur noch zwischen 15 und 18 Grad. Ab (dem morgigen) Mittwochnachmittag sind Schauer und Gewitter möglich, es bleibt zunächst bei Höchstwerten von 23 bis 25 Grad. Am Donnerstag liegen diese zwischen 19 und 24 Grad, es ziehen Wolken durch, bleibt aber überwiegend niederschlagsfrei.

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