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Wetter:Nach den Unwettern ist vor den Unwettern

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Offenbach (dpa) - Der heißeste Mai seit fast 130 Jahren endet mit Unwettern. Am Dienstag sorgten Gewitter und heftiger Regen für große Schäden in mehren Regionen Deutschlands. Und die Gefahr bleibt bei schwül-warmen Temperaturen fast überall bestehen, weil das Tief "Wilma" noch nicht weiterzieht.

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Offenbach (dpa) - Der heißeste Mai seit fast 130 Jahren endet mit Unwettern. Am Dienstag sorgten Gewitter und heftiger Regen für große Schäden in mehren Regionen Deutschlands. Und die Gefahr bleibt bei schwül-warmen Temperaturen fast überall bestehen, weil das Tief „Wilma“ noch nicht weiterzieht.

Am Mittwoch wurde zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen nach den schweren Unwettern vom Dienstag aufgeräumt. Im besonders getroffenen Wuppertal könnten diese Arbeiten wohl noch mehrere Wochen dauern. „In vielen Fällen sind auch der Untergrund und die Kanäle geschädigt“, teilte die Stadt mit. Am Dienstag waren wegen des Unwetters Wassermassen unter anderem in ein Wuppertaler Einkaufszentrum geflossen, das Dach eines Universitätsgebäudes stürzte ein, und in der Innenstadt knickte ein Tankstellendach weg.

In der Spitze fielen im Raum Wuppertal laut DWD 100 Millimeter Regen, also 100 Liter auf den Quadratmeter. „Das war schon extrem und ist in der Regenmenge etwa das, was normalerweise im Laufe eines Monats fällt“, sagte ein DWD-Meteorologe.

Zudem erwischte es besonders heftig Teile von Bayern, Hessen und Niedersachsen. Millionenschäden gab es etwa in Bad Gandersheim, das zwischen Göttingen und Hannover liegt. Dort waren mehrere Gebäude einsturzgefährdet. Im hessischen Gießen knickten zahlreiche Bäume um, Straßen wurden überflutet. Beim Uniklinikum lief Wasser in Teile der Notaufnahme und in Operationssäle. In die neue Marburger Universitätsbibliothek floss ebenfalls Regenwasser.

Am Donnerstag könnten weitere Schauer und Gewitter praktisch überall außer ganz im Norden und Nordosten auftreten. Wo und wann die Gewitter Starkregen mit sich bringen, lässt sich aber nicht präzise vorhersagen. „Mit Überschwemmungen und Sturzfluten ist weiterhin lokal eng begrenzt zu rechnen“, sagte ein DWD-Meteorologe.

Und danach? Am Freitag dürften sich die Gewitter mehr nach Westen bis in den Südosten verlagern, im Südwesten soll es stabiler und kühler werden. Im Nordosten könnte es am Samstag etwas abkühlen, wobei die Gewitterneigung deutlich abnimmt.

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