Wetter in Deutschland:Meteorologen warnen vor Unwettern am Wochenende

Regenbogen

Dunkle Wolken, kühle Luft: Der Wetterumschwung bringt Regen und Gewitter, die Temperaturen sinken in weiten Teilen Deutschlands um bis zu zehn Grad.

(Foto: dpa)
  • Meteorologen warnen vor schweren Unwettern am Wochenende. Für das Southside-Festival in Baden-Württemberg hat die Polizei sogar einen Notfallplan entwickelt.
  • Im rheinland-pfälzischen Stromberg lösen die Behörden am Freitagnachmittag nach starken Überschwemmungen Katastrophenalarm aus.
  • Die Temperaturen sinken in den kommenden Tagen um bis zu zehn Grad.

Der Sommer ist laut Kalender gerade erst ein paar Tage alt, die Hitze der vergangenen Tage ist aber schon wieder so gut wie beendet - stattdessen steht weiten Teilen von Deutschland ein Wochenende mit Starkregen, Hagel und Sturmböen bevor.

Bis Sonntag überqueren schwere Gewitter die Bundesrepublik, die Temperaturen sollen stark sinken. Beim Southside-Festival in Neuhausen ob Eck in Baden-Württemberg hat die Polizei wegen drohender Gewitter sogar einen Notfallplan ausgearbeitet, um das Veranstaltungsgelände im Kreis Tuttlingen zügig räumen zu können.

Katastrophenalarm im Hunsrück

Im Hunsrück haben die Unwetter bereits begonnen. Nach schweren Regenfällen und teils meterhohen Überschwemmungen in Stromberg haben die Behörden Katastrophenalarm ausgelöst. Die Bewohner des Ortes im Kreis Bad Kreuznach mussten von Einsatzkräften mithilfe von Booten aus ihren Häusern gerettet werden.

Auf der Bahnstrecke Wiesbaden-Koblenz ist es wegen Unwetterschäden zu Beeinträchtigungen gekommen. Beiderseits des Rheins seien die Gleise unterspült worden, sagte eine Bahnsprecherin. Züge konnten zeitweise gar nicht oder nur mit verminderter Geschwindkeit passieren.

Wenn die Gewitter vorbei sind, werde es etwa zehn Grad kühler sein, sagte Johanna Anger, Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Kühle Luft vom Atlantik schiebt die Heißluft aus Süden weg, die seit Donnerstag für tropische Verhältnisse gesorgt hatte. "Am Sonntag kommt es in weiten Teilen Deutschlands zu einer Wetterberuhigung. Dann ist die heiße Luft endgültig verdrängt. Mit der einfließenden kühleren Luft liegen die Höchstwerte nur noch zwischen 20 und örtlich 26 Grad."

Unwetter im Süden und Osten erst ab Samstag

Der DWD erwartet die größte Unwettergefahr am Freitag in einem breiten Streifen von Rheinland-Pfalz bis Mecklenburg-Vorpommern. Im Osten und Süden kommen die Unwetter erst am Samstag an. Immer sei mit großem Hagel, heftigem Starkregen und schweren Sturmböen zu rechnen, warnten die Meteorologen.

Zu Beginn der kommenden Woche bleibt es unbeständig. Das ist vor allem deshalb unpraktisch, weil der Montag der Siebenschläfertag ist. "Das Wetter am Siebenschläfertag sieben Wochen bleiben mag", lautet eine alte Bauernregel. Und meteorologischen Statistiken zufolge treffen die Wettervorhersagen zum Siebenschläfer zu 62 bis 70 Prozent zu.

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