Winterwetter in Deutschland:"Die Lage ist katastrophal"

Jetzt wird es richtig kalt: Schnee und Eis behindern den Verkehr, Retter sind im Dauereinsatz. Mancherorts sinken die Temperaturen auf bis zu minus 20 Grad und an der Ostsee droht Hochwasser.

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Winterwetter - Autobahn A2

Quelle: dpa

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Frost und Schnee machen den Verkehrsteilnehmern in diesen Tagen das Leben schwer. Im niedersächsischen Lehrte greift ein Lastwagenfahrer zur Schaufel und versucht so, sein auf einem Rastplatz festgefahrenes Fahrzeug wieder zu befreien.

Winterwetter - Autobahn A2

Quelle: Julian Stratenschulte/dpa

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Wegen überfüllter oder nicht befahrbarer Parkplätze parken Lastwagen in der Nacht auf Mittwoch kilometerweit direkt auf dem Standstreifen der A2.

Winterwetter - Nordrhein-Westfalen

Quelle: dpa

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In Bielefeld rollt der Verkehr auf einer zugeschneiten Straße bei klirrender Kälte von minus 10 Grad Celsius nur langsam voran.

Winterwetter - Dresden

Quelle: dpa

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Der tief verschneite Theaterplatz vor der Semperoper in Dresden. Hier sollten auch am Montag wieder Flocken fallen. Denn der Winter bleibt streng und "Flockdown" beschäftigt Deutschland weiter. Schnee und Eis behindern den Verkehr, die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) warnen vor eisigen Temperaturen.

Winterwetter - Sachsen-Anhalt

Quelle: ZB

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Winterwetter auch in Sachsen-Anhalt: Ein Räumfahrzeug beseitigt auf der Autobahn 2 den Schnee auf der Fahrbahn. Und nach Schnee und Wind kommt jetzt die Kälte dazu. "Am Rande eines kräftigen Hochs über Nordeuropa wird mit östlicher Strömung sehr kalte arktische Polarluft nach Deutschland gelenkt", hieß es im Warnlagebericht des DWD.

Winterwetter - Dresden

Quelle: dpa

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Tief Tristan über Mitteleuropa und dem zentralen Mittelmeer bringt im Zusammenspiel mit Hoch Gisela über Skandinavien eisige Luft. In den kommenden Tagen werden Temperaturen im zweistelligen Minusbereich erwartet. In der Nacht auf Dienstag soll es etwa in Nordrhein-Westfalen örtlich bis zu minus 20 Grad kalt werden.

Winterwetter - Niedersachsen

Quelle: dpa

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Ein heftiger Schneesturm hatte bereits am Sonntag in Teilen Deutschlands ein Verkehrschaos verursacht. Wegen überfrorenen Fahrbahnen und Schneeverwehungen konnten Autos wie hier in Himbergen in Niedersachsen nicht weiter fahren.

Winterwetter - Dresden

Quelle: dpa

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Verschneite Gleise in Dresden. Bei der Bahn kam es auch am Montag noch im Regional- und Fernverkehr zu großen Einschränkungen, Züge fielen wegen vereister Oberleitungen aus. Aktuelle Informationen bekommen Kunden der Deutschen Bahn online bei der Reiseauskunft, in der DB Navigator App oder unter einer kostenlosen Sonder-Hotline (08000 996633). Fahrkarten im Fernverkehr für Samstag bis Montag, 6. bis 8. Februar, können bis einschließlich sieben Tage nach Störungsende flexibel genutzt oder kostenfrei storniert werden, informiert die Deutsche Bahn. Das Erstattungsformular gibt es online; Sitzplatzreservierungen können ebenfalls kostenlos umgetauscht werden.

Winterwetter - Hessen

Quelle: dpa

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Schneemassen in Kassel. Der heftige Wintereinbruch brachte die Räumdienste vielerorts an ihre Grenzen. Die Polizei musste spiegelglatte Autobahnen sperren, Autos blieben in tiefen Schneewehen stecken, es gab Hunderte Unfälle. Das extreme Winterwetter bescherte etwa der Polizei in NRW innerhalb von 24 Stunden insgesamt 720 Einsätze. Das Bundesliga-Fußballspiel Arminia Bielefeld gegen Werder Bremen wurde abgesagt.

Winterwetter - Thüringen

Quelle: dpa

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Bei Göttingen brachte der Schneefall den Verkehr auf der A7 fast vollständig zum Erliegen. Auf der A4 bei Gera und auf der A6 bei Nürnberg blieben in der Nacht zum Montag mehr als 150 Lastwagen in Schneeverwehungen stecken. Es bildeten sich kilometerlange Staus. Abschleppdienste und Räumfahrzeuge mussten die Lkw befreien. "Die Lage ist katastrophal", sagte ein Sprecher der Polizei in Fulda.

Winterwetter - Thüringen

Quelle: dpa

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In anderen Bundesländern galt teilweise bis Montagmittag ein Lkw-Fahrverbot - unter anderem in Westfalen und Teilen Niedersachsens. "Winterliche Bedingungen - Glättegefahr!" steht auf einer Hinweistafel auf der Autobahn A71 am Erfurter Kreuz mit der Zufahrt zur Autobahn A4.

Rettungskräfte versorgen rund 25 Zugreisende im Bahnhof Uelzen

Quelle: dpa

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Auch auf der Schiene läuft es noch immer nicht rund: Im Bahnhof im niedersächsischen Uelzen ist in der Nacht zu Montag ein Zug mit etwa 25 Reisenden gestrandet. Das Rote Kreuz versorgt sie mit Decken, heißen Getränken und Suppe. "Schnee und Eis werden den Nah- und Fernverkehr der DB in weiten Teilen des Landes auch am Montag beeinträchtigen", teilte die Deutsche Bahn mit.

Supermarkt in Mülheim

Quelle: dpa

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Die Helfer sind im Dauereinsatz: In Mülheim an der Ruhr behinderte das Wetter die Löscharbeiten beim Brand eines leerstehenden Supermarktes. Wegen der eisigen Temperaturen mussten sich die Einsatzkräfte regelmäßig abwechseln. "Alle sind schnell durch das gefrierende Löschwasser vereist", sagte ein Feuerwehrsprecher. An den Helmen hätten sich Eiszapfen gebildet. Das etwa 150 mal 100 Meter große Gebäude habe am Montag stundenlang voll in Flammen gestanden.

Bamberg, Deutschland 24. Januar 2021: Ein Streufahrzeug vom Winterdienst ist im Winter auf einer mit Schnee bedeckten S

Quelle: imago images/Fotostand

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Auch Nordbayern ist inzwischen vom Wintereinbruch betroffen. In mehreren bayerischen Landkreisen fiel wegen des Wintereinbruchs am Montag die Schule aus. In Würzburg, Schweinfurt und im Landkreis Bad Kissingen gibt es keinen Unterricht, meldet das Bayerische Kultusministerium. Der Landkreis Rhön-Grabfeld verzichtet auf Präsenzunterricht und Notbetreuung an allen Schulen. Distanzunterricht soll stattfinden. Gleiches gilt für den Landkreis Kitzingen sowie Stadt und Kreis Bamberg (Foto).

Winterwetter - Nordrhein-Westfalen

Quelle: Marcel Kusch/dpa

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Am Wochenende hatte es vor allem im Norden, Westen und Osten Deutschlands geschneit und gestürmt. In Bielefeld (Foto) konnten die Straßenbahnen wegen heftiger Schneeverwehungen am Sonntag nicht mehr fahren. In Braunschweig barg die Feuerwehr einen Straßenbahn-Waggon, der aufgrund des Schnees aus den Schienen gesprungen war. Der Waggon gehörte zu einem Sonderfahrzeug mit Schneepflug, mit dem die Verkehrsgesellschaft eigentlich unterwegs war, um Schienen von den Schneemassen zu befreien. Am Montag haben mehrere Städte und Kreise in Nordrhein-Westfalen den Busverkehr eingestellt - darunter Essen, Recklinghausen und Dortmund. Zudem wurde am Dortmunder Flughafen der Flugbetrieb vorübergehend eingestellt. In Bielefeld hat die Polizei am Montagmorgen im Schneetreiben einen Toten gefunden. Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler war der Mann nach einem medizinischen Notfall gestorben, wie eine Sprecherin am Mittag sagte. Zunächst war am Morgen offen, ob die Person im Schneeunwetter der letzten Tage erfroren war. Die Leiche war auf einem Parkplatz im Süden der Stadt gefunden worden.

Winterwetter - Nordrhein-Westfalen

Quelle: Fabian Strauch/dpa

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In Duisburg musste die Feuerwehr anrücken, weil fünf Häuser direkt am Rhein durch die Schneeverwehungen von der Außenwelt abgeschnitten worden waren. Räumfahrzeuge waren in den teils 1,50 Meter hohen Schneeverwehungen stecken geblieben. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) riet den Menschen, am Wochenbeginn besser zu Hause zu bleiben. Man könne nicht garantieren, im Laufe des Montags den Bahnverkehr wieder zum Laufen zu bekommen, sagte Scheuer der Bild-Zeitung. Bereits am Wochenende waren die Bahnhöfe, wie hier in Oberhausen (Nordrhein-Westfalen), weitestgehend leer geblieben.

Winterwetter - Schleswig-Holstein

Quelle: dpa

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Winterwetter mit Schnee direkt an der Ostsee, wie hier auf einem Bild vom Samstag an der Flensburger Förde, gibt es nicht allzu oft. Schon vor dem Wochenende hatten Meteorologen vor einem "denkwürdigen Ereignis mit Seltenheitswert" gewarnt. Nun müssen sich sich die Menschen an der Ostsee auf Hochwasser einstellen.

Eis und Frost im Nordosten

Quelle: dpa

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Ein kontinuierlicher Ostwind bringt Wassermassen an die Ostseeküste, wie ein Meteorologe sagte. Für den Montag sei in der Kieler Bucht mit bis zu 80 Zentimeter höheren Wasserständen zu rechnen und auch in der Lübecker Bucht steige das Wasser deutlich an. Auf der vereisten Mole des Ostseebades Warnemünde in Mecklenburg-Vorpommern waren derweil am Montagvormittag noch Fußgänger unterwegs.

Winterwetter - Baden-Württemberg

Quelle: dpa

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Im oberen Münstertal im Schwarzwald waberten derweil Nebelschwaden rund um das Kloster St. Trudpert. Saharasand sorgte - wie auch in Südbayern - für eine besondere Lichtstimmung.

Surfer und Badende im Englischen Garten

Quelle: dpa

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In München wagte am Wochenende ein Mann im Eisbach im Englischen Garten ein Februarbad, während ein Surfer auf der künstlichen Welle ritt. Die Temperaturen am Alpenrand erreichten am Samstag teils zweistellige Werte. Das vorhergesagte frühlingshafte Wetter in Alpennähe trat aber nicht ein.

© SZ/dpa/ihe/tba/jsa/afis/sebi/lot
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