Schnee und Eis:Alle reden vom Wetter. Auch die Bahn.

Winterwetter in Niedersachsen

Winter in Hannover: Züge stehen am Hauptbahnhof. Der Fernverkehr der Deutschen Bahn ist in weiten Teilen Norddeutschlands stark beeinträchtigt.

(Foto: dpa)

In Norddeutschland setzen Schnee und Eis den Zügen der Bahn zu. Allerdings ist der Umstieg aufs Auto auch nicht zu empfehlen.

Ein alter Werbespruch der Bahn aus den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts lautet: "Alle reden vom Wetter. Wir nicht." Auf dem Plakat ist eine Lok zu sehen, die sich durch ein Schneegestöber wühlt. Keine Ahnung, ob die Bahnen das damals wirklich konnten. Ist ja Werbung.

Eigentlich sind wir seit Jahren andere Meldungen gewöhnt: Schnee und Eis beeinträchtigen den Bahnverkehr. Quasi ein Lockdown mit anderen Mitteln. So auch in der Nacht zum Samstag. Da heißt es wieder einmal: Der Fernverkehr der Deutschen Bahn ist wegen witterungsbedingter Störungen in weiten Teilen Norddeutschlands stark beeinträchtigt worden. Mehrere Orte waren bis in die frühen Morgenstunden nicht mit dem Fernverkehr erreichbar, teilte die Deutsche Bahn mit. Bei der Suche nach konkreten Reiseverbindungen werden unter anderem Weichenstörungen wegen Schnee und Eis im Raum Hannover und Hamburg angegeben.

Auf mehreren Strecken musste der Fernverkehr demnach komplett eingestellt werden: Hannover-Bremen, Hamburg-Bremen sowie Hamburg-Hannover. Kurz vor Mitternacht hieß es dann, diese Störung sei beendet, der Fernverkehr sei am Samstag wieder ohne Einschränkungen möglich. Zwischen Hannover und Frankfurt/Main waren die Reisemöglichkeiten mit dem Fernverkehr den Angaben zufolge am Freitagabend stark eingeschränkt.

Am Samstag dann lief der Fernverkehr der Deutschen Bahn wieder weitgehend normal. Es komme noch ganz vereinzelt zu Beeinträchtigungen, sagte eine Bahnsprecherin am Samstag. Die witterungsbedingte Oberleitungsstörung zwischen Emden und Norddeich Mole sei behoben. Allerdings fielen am Samstag noch drei Zugverbindungen von Norddeich nach Leipzig beziehungsweise nach Köln aus.

Auch zahlreiche Autounfälle

Der private Bahnbetreiber Metronom teilte am Samstag mit, dass die meisten der eingefrorenen Weichen wieder gangbar gemacht worden seien. Der reguläre Betrieb könne wieder aufgenommen werden. Allerdings könne es vereinzelt zu Verspätungen und eventuell auch einzelnen Zugausfällen kommen. Bei den Zugverbindungen von enno und erixx gebe es derzeit keine Beeinträchtigungen mehr, sagte ein Unternehmenssprecher.

Metronom hatte wegen schwieriger winterlicher Witterungsbedingungen am Freitagabend seinen Zugverkehr in Niedersachsen zunächst komplett einstellt. Der Bahnhof Göttingen ist zusätzlich seit dem Morgen gesperrt. Dort laufen Vorbereitungen für eine Bombenentschärfung. Der Fernverkehr musste deshalb umgeleitet werden.

Auf das Auto umzusteigen, ist allerdings auch kein so richtig guter Gedanke: Starker Schneefall führte beispielsweise in Schleswig-Holstein schon ab Freitagnachmittag zu zahlreichen Glätteunfällen. Knapp 40 solcher Unfälle meldete die Polizei-Leitstelle in Elmshorn am Freitagabend. Glücklicherweise sei es meist bei Blechschäden geblieben.

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