Süddeutsche Zeitung

Wetter am Sonntagabend:So lässt sich der "Supermond" betrachten

Himmelsbeobachter aufgepasst: Der Mond ist der Erde in der Nacht auf Montag besonders nah. In vielen Regionen Deutschlands spielt aber das Wetter nicht mit.

  • In der Nacht von Sonntag auf Montag lässt sich am Himmel ein besonderes astronomisches Schauspiel beobachten: der sogenannte "Supermond".
  • Das Phänomen tritt immer dann auf, wenn der Mond der Erde auf seiner elliptischen Umlaufbahn besonders nahe kommt. Das ist 2014 gleich dreimal der Fall.
  • Das Wetter könnte Himmelsguckern vielerorts allerdings das Vergnügen verhageln - fast im Wortsinne. Im Süden und Westen ist mit schweren Unwettern zu rechnen.

Perigäum - der Erde besonders nah

Groß und leuchtend gelb - so erscheint der Mond am Perigäum. Perigäum bezeichnet den Punkt, an dem ein Himmelskörper der Erde am nächsten ist. In der Nacht von Sonntag auf Montag ist dieses astronomische Schauspiel auch in Deutschland zu beobachten, Himmelsgucker erwartet ein sogenannter "Supermond". Dieser geht bereits gegen 20:15 Uhr - also vor Sonnenuntergang (gegen 22 Uhr) - auf.

Der Mond folgt einer elliptischen Umlaufbahn. Das führt dazu, dass die Entfernung zur Erde variiert - der Abstand schwankt zwischen 406 000 Kilometern (Apogäum - Erdferne) und 356 000 Kilometern (Perigäum - Erdnähe). Gleich dreimal kommt der Mond der Erde 2014 besonders nahe (12. Juli/10. August/9. September). Supermonde treten etwa alle 13 Monate auf.

Während manche Experten bezweifeln, ob Laien einen Supermond ohne zusätzliche Hilfsmittel wie Teleskope von einem normalen Vollmond unterscheiden können, sprechen die Zahlen eine eigene Sprache: Bis zu 16 Prozent größer und 30 Prozent heller wirkt der Mond am erdnächsten Punkt.

Wetter verhindert Blick auf Supermond

Soweit die Theorie - Himmelsguckern vielerorts in Deutschland wird die Aussicht auf den Supermond allerdings vom Wetter verhagelt werden. Durchaus im Wortsinne: Von Frankreich aus zieht eine Gewitterfront zunächst auf den Südwesten Deutschlands zu. Im Laufe des Abends und der Nacht muss dann aber im kompletten Westen und Süden mit teils schweren Unwettern gerechnet werden. Der DWD warnt vor Starkregen, Hagel und Sturmböen bis 100 km/h.

Neben Rheinland-Pfalz wird es wohl auch Bayern besonders heftig treffen. In Bayern dürfen sich die Menschen erst nach Mitternacht hier und da Hoffnungen auf ein Aufreißen der Wolkendecke machen. Im östlichen Niederbayern und in der Region um Passau gebe es dann eventuell noch Chancen für den Supermond, sagte ein DWD-Sprecher SZ.de.

Mehr Chancen auf freie Sicht haben die Menschen im Osten Deutschlands. Alle, die heute nicht zum Zug kommen, können aber immer noch auf den nächsten Supermond am 9. September hoffen.

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