Wesel:Auto stürzt in den Rhein - drei Tote

Wesel: Kran an der Kaimauer: Einsatzkräfte der Feuerwehr, Wasserschutzpolizei und Polizei suchen am Montagabend im Rhein nach dem Fahrzeug.

Kran an der Kaimauer: Einsatzkräfte der Feuerwehr, Wasserschutzpolizei und Polizei suchen am Montagabend im Rhein nach dem Fahrzeug.

(Foto: Erwin Pottgiesser/dpa)

Am Montagabend ist in Wesel ein vollbesetztes Auto in den Rhein gefahren. Zwei Männer können sich retten, für die übrigen kommt jede Hilfe zu spät. Die Unfallursache ist unklar.

Fünf junge Männer sind bei einer gemeinsamen Autofahrt am Weseler Hafen aus unbekannten Gründen in den Rhein gestürzt. Nur zwei von ihnen konnten sich retten. Die drei nach dem Unfall zunächst vermissten Jugendlichen wurden am Dienstag tot von der Rückbank des Wagens geborgen, teilte ein Polizeisprecher mit. Die Opfer seien offensichtlich nicht mehr rechtzeitig aus dem Auto herausgekommen.

Der Unfall ereignete sich am Montagabend gegen 19.15 Uhr. Am Dienstagmittag entdeckten Taucher das Auto in sechs Metern Tiefe auf dem Kopf liegend im Fluss. Zur Bergung waren zwei Bagger am Ufer im Einsatz.

Wesel: Am Tag danach: Gelbe Markierungen zeigen den Fahrtweg des Unfallwagens.

Am Tag danach: Gelbe Markierungen zeigen den Fahrtweg des Unfallwagens.

(Foto: Arnulf Stoffel/dpa)

Die beiden 17 und 20 Jahre alten Männer, die sich noch aus dem eiskalten Wasser retten konnten, kamen am Montag unterkühlt in ein Krankenhaus. Polizei und Rettungskräfte begannen unmittelbar nach dem Unglück mit einem Boot und einem Hubschrauber nach dem Auto zu suchen - wegen der Dunkelheit ohne Erfolg. Der Einsatz wurde bei Tageslicht fortgesetzt.

Wieso die jungen Männer in der beginnenden Dunkelheit am Montagabend am Hafen so dicht an das Flussufer herangefahren und dann ins Wasser gestürzt waren, ist für die Ermittler noch rätselhaft. Der Hafen liegt in unmittelbarer Nähe der Weseler Rheinpromenade, die bei Spaziergängern, Fahrrad- und Autofahrern wegen des reizvollen Flusspanoramas beliebt ist. Der Rhein macht an der Stelle eine starke Kurve und ist dicht befahren. Das Ufer ist an der Unfallstelle normalerweise frei zugänglich und nicht gesichert.

Am Dienstag war die Stelle abgesperrt. Zahlreiche Einsatzkräfte waren an der Unfallstelle. Seelsorger kümmerten sich um Angehörige, die zum Unfallort gekommen waren. Am Nachmittag fuhren zwei Fahrzeuge von Bestattungsunternehmen vor. Am Weseler Hafen wird vor allem Schüttgut wie Kies, Salz und Futtermittel umgeschlagen. In verschiedenen Unternehmen arbeiten dort 150 Menschen. Hafenbetreiber ist die Gesellschaft Deltaport - ein kommunales Gemeinschaftsunternehmen der Städte Wesel und Voerde und des Kreises Wesel.

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