Es ist wohl der Traum vieler Menschen: Man spaziert gemütlich am Meer entlang und Schwups findet man einen Schatz und ist reich. So ergangen ist es zwei jungen Spaniern auf Deutschlands liebster Ferieninsel Mallorca. Allerdings ist es kein Goldschatz, der den beiden in die Hände fiel, sondern die Verdauungsüberreste eines Pottwals. Normalerweise sind Mageninhalte ja nicht für ihren Wohlgeruch bekannt, doch die sogenannte Ambra ist eine Ausnahme. Sie wird in der Parfümindustrie für extrem teure Düfte verwendet und demensprechend hoch ist ihr Wert. Preise von mehreren Zehntausend Euro pro Kilo sind üblich.
Das liegt auch daran, dass der wachsartige Klumpen sehr selten ist. Nur Pottwale produzieren ihn und das auch eher zufällig. Überreste ihrer Beute, die sie nicht verdauen können, sammeln sich im Verdauungstrakt an und finden ihren Weg nach draußen. Ob durch Erbrechen oder Stuhlgang ist umstritten. Seine unappetitliche Herkunft dürfte den Findern aber egal gewesen sein. "Es ist, als ob wir im Lotto gewonnen hätten", zitiert die Mallorca Zeitung einen der Finder.
Dass er den Schatz überhaupt als solchen erkannt habe, verdanke er seiner Leidenschaft für Natur-Dokumentationen, berichtet er weiter der Zeitung. Sein Kumpel habe ihn Mitte September angerufen, weil er einen seltsamen Gegenstand in einer Bucht bei Porto Cristo im Osten von Mallorca gefunden habe. Nachdem sie den Strand nach weiteren Resten abgesucht hatten, nahmen sie den etwa eineinhalb Kilo schweren Klumpen mit nach Hause und ließen ihn von Experten auf seine Echtheit prüfen. Mittlerweile habe sich auch ein Unternehmen gemeldet, das Interesse an der Ambra habe.