Umstrittene Marketing-Aktion:San Francisco droht Justin Bieber mit Tausenden Dollar Strafe

Umstrittene Marketing-Aktion: So sehen die Bieber-Graffiti aus

So sehen die Bieber-Graffiti aus

(Foto: AP)

Der Sänger hat mit hartnäckigen Graffiti als Werbung für sein neues Album den Zorn zahlreicher Anwohner auf sich gezogen.

Eigentlich sind Graffiti in San Francisco nicht unbeliebt. Ganze Straßenzüge zieren bunte Wandgemälde im mexikanisch geprägten Stadtteil "Mission". Für Touristen werden sogar Führungen angeboten. Doch einige neue Graffiti kommen gar nicht gut an.

"Justin Bieber PURPOSE #NOV13" steht seit ein paar Wochen auf mehreren Gehwegen in der Stadt - unter anderem ausgerechnet im Viertel der Hippie-Bewegung "Haight-Ashbury". Der weiße Schriftzug sollte das neue Album des Kanadiers ankündigen. Das Problem: Er will nicht mehr verschwinden, auch nicht nach mehreren Regengüssen - und die Bewohner wollen nicht ständig an den Teeniestar erinnert werden.

"Kommerzieller Graffiti-Vandalismus"

Zahlreiche Anwohner haben sich schon bei der Stadtverwaltung beschwert. Die hat sich jetzt in einem offenen Brief an Biebers Plattenfirmen gewendet: "Diese verbotene Marketing-Strategie nutzt illegalerweise unsere Nachbarschaften und robusten Tourismus aus", schrieb der Staatsanwalt der Stadt, Dennis Herrera. Die US-Millionenmetropole verlangt Namen der Personen und Unternehmen, die für den "kommerziellen Graffiti-Vandalismus" verantwortlich seien und droht mit Strafen von mehreren Tausend Dollar.

Ob die - Achtung Wortspiel - unumgängliche Werbung auch die Bewohner und Besucher von Haight-Ashbury zum Kauf animiert hat, bleibt fragwürdig. Dennoch: Biebers drittes Studioalbum landete in den USA Mitte November direkt auf Platz Eins der Albumcharts und wurde dort innerhalb von fünf Wochen über eine Million Mal verkauft. Das schafften neben Bieber in diesem Jahr dem Billboard-Magazin zufolge nur die britische Sängerin Adele mit "25" und der kanadische Rapper Drake mit "If You're Reading This It's Too Late".

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