Weltjugendtag in Sydney:Jubel für den Papst

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Es ist soweit: Nachdem über 200.000 Pilger aus aller Welt schon seit Tagen den Weltjugendtag feiern, besucht Papst Benedikt XVI. sie nun im Hafen von Sydney.

Höhepunkt des Weltjugendtags in Sydney: Papst Benedikt XVI. begrüßt rund 200.000 Pilger in der australischen Metropole. Das Kirchenoberhaupt hatte sich vor seinem ersten Auftritt drei Tage in einem Studienzentrum außerhalb von Sydney von den Strapazen der Reise erholt.

Papst Benedikt XVI. bei seiner Rundfahrt im Hafen von Sydney (Foto: Foto: dpa)

Am Morgen begrüßte ihn zunächst Regierungschef Kevin Rudd im Botanischen Garten unter freiem Himmel. "Sie sind wahrlich unter Freunden", sagte Rudd. Benedikt bedankte sich für die Gastfreundschaft. Er lobte den jüngsten Vorstoß der australischen Regierung, sich bei den Ureinwohnern für Diskriminierung zu entschuldigen.

"Große Zuversicht für die Kirche und die Welt"

Er freue sich über die vielen jungen Leute, die die weite Reise nach Sydney unternommen hatten. "Es ist eine Freude, unter ihnen zu sein", sagte der Papst. "Der Weltjugendtag erfüllt mich mit großer Zuversicht für die Kirche und für die Welt", sagte der Papst. Er begrüßte die mehr als 200.000 Pilger, die eigens nach Sydney gekommen waren.

Der Papst betete anschließend am Schrein der selig gesprochenen Australierin Mary MacKillop in Nordsydney. Die Australier hoffen, dass die Ordensschwester als erste Australierin heilig gesprochen wird. Ärzte im Vatikan prüfen zur Zeit eine wundersame Heilung, die der Frau zugesprochen wird.

"Ungewöhnlich, wie eine große Party"

Am frühen Nachmittag Ortszeit ging Papst Benedikt an Bord der MV Sydney 2000. Das vierstöckige Fährschiff fährt nun an der Küste entlang, am weltberühmten Opernhaus vorbei und unter der pittoresken Hafenbrücke hindurch zur Anlegestelle Barrangaroo.

In dem ehemaligen Container-Terminal hatte am Dienstag bereits die Eröffnungsmesse mit 150.000 Teilnehmern stattgefunden. Benedikt wendet sich dort erstmals direkt an die Pilger, ehe er in seinem Papamobil durch die Straßen von Sydney fahren wird. In den Straßen von Sydney pilgerten schon am frühen Morgen die ersten Menschen zur Anlegestelle.

Die Stimmung in Sydney ist seit Tagen ausgelassen. "Ungewöhnlich, wie eine große Party", sagte Vatikan-Sprecher Federico Lombardi. Die jungen Christen kommen aus 170 verschiedenen Ländern. Aus Deutschland sind 6000 registrierte Pilger angereist, und nach Schätzungen weitere 3000, die die Reise auf eigene Faust organisierten. Damit gehört das deutsche Kontingent zu den größten. Der letzte Weltjugendtag fand 2005 mit rund 1,2 Millionen Teilnehmern in Köln statt und gilt bis heute als Glaubensfest der Superlative.

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