Weltjugendtag in Krakau:"Gott ist es gleich, welches Handy du benutzt"

Zum Abschluss des Weltjugendtags hat Papst Franziskus in Krakau mit hunderttausenden Gläubigen eine Messe gefeiert - und einmal mehr an ihr Engagement appelliert.

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Pope Francis reacts as he arrives with youth to lead a Prayer Vigil at the Campus Misericordiae during World Youth Day in Brzegi near Krakow

Quelle: REUTERS

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Papst Franziskus hat bei der Abschlussmesse des Weltjugendtags in Polen die etwa 2,5 Millionen Teilnehmer aufgefordert, keinen "Erfolg um jeden Preis" anzustreben. Das Oberhaupt der katholischen Kirche verlangte "ein starkes 'Nein' zum Doping des Erfolgs um jeden Preis und zur Droge eines Denkens, das nur um sich selbst und die eigenen Annehmlichkeiten kreist". Für Gott sei es nicht wichtig, "welches Kleid du trägst oder welches Handy du benutzt", sagte der Papst an die jugendlichen Pilger gewandt.

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"Sie mögen euch als Träumer beurteilen, weil ihr an eine neue Menschheit glaubt, die den Hass zwischen den Völkern nicht annimmt, die die Grenzen der Länder nicht als Barrieren ansieht und die eigenen Traditionen ohne Egoismen und Ressentiments hütet", sagte Franziskus weiter.

Im Rahmen seiner Messe bezog er die Jugendlichen mit ein, hier überreichte er einem afrikanischen Repräsentanten eine symbolische Flamme.

Faithful sleep after the Night Vigil during Pope Francis visit at the Campus Misericordiae during World Youth Days in Brzegi near Krakow

Quelle: REUTERS

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Auf das sogenannte "Feld der Barmherzigkeit" vor den Toren Krakaus waren am Vorabend bei großer Hitze massenweise Gläubige zu einer Gebetswache geströmt und hatten anschließend dort die Nacht verbracht.

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Am Sonntag feierten die Pilger den argentinischen Papst dann noch einmal wie einen Popstar. In Krakau hatten junge Leute aus mehr als 180 Staaten fast eine Woche lang gemeinsam gebetet und gefeiert.

Um den Papst zu erleben, nahmen sie teils große Strapazen auf sich: Auf dem Weg zum Freigelände mussten sie kilometerlange Strecken zu Fuß gehen, Anwohner und Helfer versorgten sie mit Getränken oder besprühten sie mit Wasser.

World Youth Day 2016

Quelle: dpa

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Geistliche schützten sich vor der starken Sonne unisono mit strahlendweißen Schirmen.

World Youth Day 2016

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Die angereisten Jugendlichen wählten teils noch kreativere Methoden, um einem Sonnenstich zu entgehen.

World Youth Day 2016

Quelle: dpa

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Die Energie ließen sich die Teilnehmer aber nicht nehmen. Nonnen tanzten vor der Sonntagmesse mit männlichen Klerikern ...

World Youth Day 2016

Quelle: dpa

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... und Jugendlichen.

Franziskus forderte diese während der Messe auf, nicht den Mut zu verlieren. "Die Traurigkeit liebzugewinnen, ist unserer spirituellen Statur nicht würdig. Es ist vielmehr ein Virus, der alles verseucht und blockiert", sagte er. Erst am Samstag hatte er an die jungen Gläubigen appelliert, sich von der Lethargie der Sofas loszureißen: "Wir sind nicht auf die Welt gekommen, um vor uns hinzuvegetieren".

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Quelle: AFP

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Vor der Messe fuhr Franziskus mit dem Papa-Mobil durch die Massen und grüßte sie. Unzählige Sicherheitskräfte sicherten die Orte des Katholikentreffens.

Clergy members wait for Pope Francis at the Campus Misericordiae

Quelle: REUTERS

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Franziskus warnte die Gläubigen auch davor, an der Oberfläche der Dinge hängenzubleiben: "Misstraut den weltlichen Huldigungen des Scheins, dem Make-Up der Seele, um besser zu erscheinen."

Holy Mass at Campus Misericordiae

Quelle: Jacek Turczyk/dpa

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Der Papst hält sich seit Mittwoch in Polen auf. Dabei hatte er die polnische Regierung mehrfach aufgefordert, ihre Flüchtlingspolitik zu ändern. Die nationalkonservative Regierung in Warschau lehnt die Aufnahme von Flüchtlingen ab.

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Quelle: AFP

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Nach der Messe wurde bekanntgegeben, dass der nächste Weltjugendtag 2019 in Panama stattfindet und damit nach Rio de Janeiro im Jahr 2013 erneut in Lateinamerika, dem Heimatkontinent des argentinischen Papstes.

Die Treffen gehen auf eine Initiative des früheren polnischen Papstes Johannes Paul II. (1920-2005) zurück. Den bislang einzigen Weltjugendtag in Deutschland gab es 2005 in Köln.

© SZ.de/dpa/KIR/AFP/ihe/sks
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